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  Bremse
 

Bremse

Pkw-Scheibenbremse (Porsche)

Bremsen dienen zur Verringerung bzw. Begrenzung der Geschwindigkeit von bewegten Maschinenteilen oder Fahrzeugen. Sie funktionieren meistens durch die Umwandlung der zugeführten Bewegungsenergie über Reibung in Wärmeenergie. Fahrzeuge im Sinne der StVO müssen in Deutschland ein Zweikreisbremssystem besitzen. Bremsen sind als Maschinenelement eng mit Kupplungen verwandt, die Bremse ist eine spezielle Kupplung, bei der eine Seite feststeht. Insofern lassen sich viele Bremsentypen aus Kupplungen ableiten.

Die in Fahrzeugen weitaus am häufigsten verwendeten Bremsenarten sind die Klotzbremse, Scheibenbremse und die Trommelbremse. Meist wird eine Bremse zur Verringerung der Umdrehungsgeschwindigkeit von rotierenden Teilen verwendet. Aber viele der angeführten Prinzipien kann man auch zur Verminderung einer linearen Bewegung verwenden, wenn sich auch die Bauweisen etwas unterscheiden.

Zum Teil wird auch die Art der Betätigung der Bremse zur Kategorisierung verwendet. Jedoch sagt beispielsweise die Bezeichnung Druckluftbremse, Hydraulikbremse oder Seilzugbremse nichts über die Bauform aus, sondern gibt nur Art der Kraftübertragung auf die mechanischen Stellelemente an.

Der bekannteste deutsche Bremsenhersteller ist die Firma Knorr-Bremsentechnik.

Mechanische Bremsen

Vorderradtrommelbremse eines Motorrades
Vorderradtrommelbremse eines Motorrades

Backenbremse

Die Backenbremse ist eine mechanische Bremse, bei der ein drehender Zylinder von außen durch angedrückte Bremsbeläge gebremst wird. Eine sehr einfache Ausführung ist die Klotzbremse. Bei ihr wird nur ein Bremsklotz verwendet

Hemmschuh

Der Hemmschuh stellt eine primitive Form der Klotzbremse dar.

Trommelbremse

Die Trommelbremse verfügt über ein zylinderförmiges umlaufendes Gehäuse (Trommel), an das beim Bremsen innen- oder außenliegende, feststehende Bremsbacken gepresst werden. Die Betätigung der Bremsbacken erfolgt meist über Hydraulikzylinder innerhalb der Trommel oder über sich drehende Exzenterbolzen von außen. Je nach Konstruktion werden weitere Bauformen unterschieden

Scheibenbremse

Nachrüstbare Sportbremse
Nachrüstbare Sportbremse

Die Scheibenbremse weist eine auf der Welle mitlaufende Bremsscheibe auf, an die Bremsbeläge beidseitig gepresst werden.

Keilbremse

  • Bei der elektronisch geregelten Keilbremse (Bauform der Scheibenbremse) schiebt ein kleiner Elektromotor einen Bremsbelag mit keilförmigem Rückenprofil zwischen Bremsbacken und Bremsscheibe.
  • Bei der konventionellen Keilbremse (eingesetzt bei Pferdekutschen) rammt der Kutscher einen Keil zwischen Rad und Radkasten.

Bandbremse

Die Bandbremse ist ebenfalls eine mechanische Bremse, bei der aber im Gegensatz zur Backenbremse ein Band um eine Trommel geschlungen wird.

Magnetschienenbremse

Bei Magnetschienenbremsen wird ein Bremsklotz durch Magnetkraft auf die Schiene gepresst, auf der das Fahrzeug fährt.

Fliehkraftbremse

Fliehkraftbremsen dienen in der Regel nicht direkt einer starken Verringerung der Umdrehungszahl, sondern der Begrenzung derselben. Sie funktionieren nach dem selben Prinzip wie Fliehkraftkupplungen. Eine übliche Anwendung ist die Begrenzung der Rückdrehgeschwindigkeit bei Wählscheibentelefonen, der so genannte Nummernschalter.

Gleisbremse

Gleisbremsen sind im Gleiskörper, beispielsweise auf Rangierbahnhöfen eingebaut.

Elektromagnetische Bremsen

  • Wirbelstrombremse - Sie nutzt den Wirbelstrom-Effekt. Bei ihr wird ein elektrisch leitfähiges Material (meist eine Metallscheibe) durch ein Magnetfeld bewegt. Dabei werden in dem Material elektrische Wirbelströme induziert. Diese erzeugen ihrerseits ein Magnetfeld, das dem erzeugenden Drehmoment entgegenwirkt. Die Scheibe wird dadurch abgebremst.
  • Elektromotorischen Bremse - Der Antriebsmotor wird beim Abbremsen als Generator verwendet.
    • Widerstandsbremse - Der vom Generator erzeugte Strom wird über elektrische Widerstände in Wärme umgewandelt. Bei modernen Generatorbremsen dieser Bauart wird Energie zurück in das Stromnetz (Schienenfahrzeuge), bzw. einen Energiespeicher (Elektroautos) gespeist. Dieser Vorgang wird auch Rekuperation genannt.
  • Lamellenbremse - Sie ist eine verschleißfreie Vollscheibenbremse. Sie besteht aus mehreren Scheiben (mindestens 2, eine sich drehende und eine feststehende) die hintereinander auf einer Achse liegen und drehfest mit dem festen bzw. dem rotierenden Teil verbunden sind.
  • Magnetpulverbremse Siehe Hauptartikel dort

Strömungsbremsen, Fluidbremsen

  • Ein Retarder nutzt die Viskosität einer Flüssigkeit (Öl), um die Drehbewegung einer Welle zu verlangsamen. Der Retarder arbeitet verschleißfrei und wird deswegen oft als Dauerbremse in LKWs oder Bussen eingesetzt. Bei letzteren auch, weil er in seiner Verzögerungsleistung nahezu stufenfrei, also ruckfrei geregelt werden kann.
  • Bei Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen, insbesondere der Luft- und Raumfahrt, werden Bremsschirme und Bremsklappen verwendet, um den Luftwiderstand zu erhöhen und die Geschwindigkeit zu verringern. Beim Mercedes-Benz SLR McLaren oder Bugatti Veyro
  •  16.4 z.B. wird bei einer starken Verzögerung der Heckspoiler um 65 Grad angestellt um durch einen Wirbel eine Erhöhung des Cw-Wertes und so eine bessere Verzögerung und einen höheren Heckanpressdruck (und damit erhöhte Bremsleistung der Hinterräder) zu erreichen (siehe auch Luftbremse).
  • Wasserwirbelbremsen gehören zu den Leistungsbremsen für stationäre Prüfeinrichtungen, wie z.B. Motorprüfstände. Sie dienen dem Abbremsen eines Prüflings (Verbrennungsmotor, Elektromotor oder anderer Antriebe).

Gegentrieb-Bremse

Bei bestimmten Bahnfahrzeugen (zum Beispiel Dampflokomotiven mit Riggenbach-Gegendruckbremse), Flugzeugen und Schiffen wird zum Bremsen der Antrieb in die Gegenrichtung geschaltet oder umgelenkt. Bei Flugzeugen wird dies als Schubumkehr bezeichnet.

Bremsen nach Anwendung

  • Auflaufbremse
  • Automatische Bremse
  • Bremse (Eisenbahn)
  • Bremse (Kraftfahrzeug)
  • Dauerbremse
  • Fahrradbremse
  • Feststellbremse
  • Haltestellenbremse
 
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