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  BMW
 

BMW

Koordinaten: 48° 10′ 35″ N, 11° 33′ 33″ O

Bayerische Motoren Werke AG
BMW Logo
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005190003
Gründung 7. März 1916 als
Bayerische Flugzeug-Werke
Unternehmenssitz München, BY, Deutschland
Unternehmensleitung

Norbert Reithofer, Vorstandsvorsitzender

Mitarbeiter 106.575 (2006)
Umsatz 56,018 Mrd. EUR (2007)
Produkte Automobile
Motorräder 
Motoren
Finanzdienstleistungen
Website www.bmwgroup.com 

„Vierzylinder“ – BMW-Hauptsitz in München vom Olympiaturm aus gesehen, davor das schüsselförmige BMW-Museum.

Stilistisches Merkmal der PKW von BMW sind die Doppel-Nieren des Kühlergrills
Der BMW
Der BMW
Die BMW
Die BMW

Die Bayerische Motoren Werke AG (BMW) ist ein deutscher Hersteller von Automobilen, Motorrädern und Motoren. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in München. Im Jahr 2006 erzielte es bei einem Umsatz von 48,999 Mrd. Euro einen Nettogewinn von 2,874 Mrd. Euro. Weltweit beschäftigt der Konzern 106.575 Mitarbeiter und fertigte 1.373.970 Automobile (davon 1.185.088 der Marke BMW) sowie 100.064 Motorräder. Die Aktie des Unternehmens ist im DAX der Deutschen Börse notiert.

Geschichte

 

Beginn

Vorgänger von BMW waren die 1913 von Karl Rapp gegründeten Rapp Motorenwerke GmbH. Sie änderten ihren Namen im April 1917 zunächst in BMW GmbH und ein Jahr später, nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, in BMW AG. Der erste Geschäftsführer war bis 1942 Franz Josef Popp. In der jungen Firma machte sich der aufstrebende Ingenieur Max Friz schnell einen Namen: Er entwickelte 1917 einen Flugzeugmotor mit Überverdichtung. Dadurch wurde der Leistungsverlust in der Höhe verringert. Diese Konstruktion bewährte sich so gut, dass BMW von der Preußischen Heeresverwaltung einen Auftrag über 2.000 Motoren erhielt. Am 17. Juni 1919 wurde mit einem BMW IIIa noch heimlich der Höhenweltrekord von 9.760 Metern erzielt, doch mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Versailler Vertrag schien bereits das Ende der Firma gekommen zu sein: Der Friedensvertrag verbot es für fünf Jahre, in Deutschland Flugzeugmotoren - damals das einzige Produkt von BMW - herzustellen. 1922 verließ Hauptaktionär Camillo Castiglioni die Firma und nahm die Namensrechte an BMW mit. Er ging zu den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW).

Diese waren aus dem am 7. März 1916 registrierten Gustav-Otto-Flugzeugwerk von Gustav Otto, einem Sohn des Ottomotor-Erfinders Nikolaus Otto, hervorgegangen. Dieser 7. März 1916 gilt in der offiziellen Firmengeschichtsschreibung als Gründungsdatum von BMW. Mit dem Wechsel von Castiglioni werden aus den Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) BMW. Die Firma aber, die bis dahin BMW hieß, wurde zur Südbremse und später dann zur Knorr-Bremse.

Ein Jahr nach dem Namenswechsel, 1923, entwickelten Max Friz und Martin Stolle das erste BMW-Motorrad, die R32, und legten damit den Grundstein für eine neue Produktionslinie: Motorräder. Friz brauchte für den Entwurf der R 32 nur fünf Wochen. Bis heute hat sich das Grundprinzip dieses Motorrades erhalten: Boxermotor und Kardanantrieb im Doppelrohrrahmen.

Ab 1924 wurden auch wieder Flugmotoren hergestellt.

Start als Automobilhersteller in Eisenach

Im Jahre 1928 übernahm BMW die Fahrzeugfabrik Eisenach A.G., den Hersteller des Kleinwagens Dixi, und avancierte so zum Automobil-Hersteller. Am 22. März 1929 produzierte BMW sein erstes Serien-Automobil im Thüringischen Eisenach. Das Modell hieß 3/15 PS bzw. DA 2 und war ein Lizenzbau des britischen Austin Seven. Montiert wurde der Wagen in Berlin mit einer von Ambi-Budd gelieferten Karosserie, die dem ebenfalls in Austin-Lizenz gebauten Rosengart ähnelte. 1932 folgte dann der erste „echte“ BMW namens AM1 (für „Automobilkonstruktion München Nr. 1“), d. h. die erste BMW-eigene Automobilkonstruktion, welche gegenüber dem sogenannten DIXI größer und technisch fortschrittlicher ausfiel (z. B. obengesteuerte Ventile, Vierradbremse, Schwingachse vorn). Die erste komplette Neukonstruktion unter der BMW-Ägide war der 1933 vorgestellte 303 mit 1,2 Liter 6-Zylindermotor, eine Konstruktion von Fritz Fiedler (1899–1972). Infolge des ab 1933 wieder stark erweiterten Flugmotorenbaus wurde die Auto- und Motorradsparte fast zum Nebenzweck. Auch in Eisenach entstand ein neues großes BMW-Flugmotorenwerk. Trotzdem gelangen mit den Neuentwicklungen 326 (1935), 327 (1937) und dem 1936 vorgestellten Sport-Roadster 328 attraktive Modelle. Besonders der 328 überzeugte nicht nur durch seine Konstruktion, sondern auch durch zahlreiche Erfolge bei Sportwagen-Rennen, unter anderem der Mille Miglia 1940. Dieses Modell begründete den Ruf von BMW als Hersteller sportlicher Automobile, der auch nach dem Krieg in Erinnerung blieb. Den Briten gefiel der Wagen so gut, dass sie ihn in Lizenz als Frazer-Nash nachbauten, wobei diese Firma bereits seit 1934 importierte BMW-Motoren verwendet hatte.

Während des Zweiten Weltkrieges

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges konzentrierte sich BMW ganz auf den Flugmotorenbau. Der bis zu 1.467 kW (2.000 PS) starke Doppel-Sternmotor BMW 801 war einer der wichtigsten deutschen Flugzeugmotoren. Er wurde unter anderem in die Focke-Wulf FW 190 eingebaut. Außerdem wurden die „Wehrmachtsgespanne“ (schwere Motorräder mit angetriebenem Beiwagen) und zwischen 1937 und 1942 das Automodell 325 gebaut. Letzteres musste als sogenannter „Leichter Einheits-PKW“ in weitgehend identischer Konstruktion auch von Stoewer und Hanomag nach Vorgaben der Wehrmacht hergestellt werden.

BMW setzte zur Fertigung von Flugzeugmotoren fast ausschließlich Zwangsarbeiter ein, die im Außenlager Allach (→ Siedlung Ludwigsfeld) des Konzentrationslagers Dachau untergebracht waren.

Nachkriegszeit

R 68 (1954) mit Steib Seitenwagen(1951)
1945 war das Münchener Stammwerk fast völlig zerstört und das Automobilwerk Eisenach von der Sowjetunion übernommen worden. Da das Eisenacher Werk im Besitz aller Produktionswerkzeuge war, konnte es sofort nach dem Krieg die Vorkriegs-Typen wieder anbieten. Dies geschah auch unter dem Namen „BMW“. Da BMW in München es nicht hinnehmen wollte, dass unter diesem Namen Autos angeboten wurden, ohne auf deren Produktion Einfluss zu haben, ließ man den Eisenachern 1951 das Führen des Namens „BMW“ gerichtlich verbieten. Die Eisenacher Fabrikate wurden daraufhin unter dem Namen „EMW“ angeboten. 1952 wurde das Eisenacher Werk dann zum Volkseigenen Betrieb (VEB) erklärt.

In München waren bis dato nie Automobile produziert worden, zusätzlich war das Stammwerk zerbombt und von Demontagen betroffen. Zunächst hielt sich BMW mit der Fabrikation von Motorrädern, Kochtöpfen und Fahrzeugbremsen über Wasser. Doch 1951 konnte das erste Nachkriegs-Automobil vorgestellt werden. Der BMW 501, ein exklusives Luxusmodell mit zunächst 6-Zylinder-, dann V8-Motoren ausgestattet, erhielt ob seiner geschwungenen Karosserieform bald den Spitznamen „Barockengel“. Die Produktion dieses Wagens war so aufwendig, dass BMW bei jedem verkauften Exemplar zirka 4.000 DM Verlust einfuhr. Ein weiteres Problem war der ab Mitte der 50er Jahre stark rückläufige Motorrad-Absatz. Auch der 1955 in Produktion genommene Kleinstwagen Isetta, eine Lizenzproduktion des italienischen ISO-Konzerns konnte die sich schnell verschärfende Finanzkrise nicht abwenden. Das Unternehmen baue mit 501 einerseits und Isetta andererseits Autos für „Bankdirektoren und Tagelöhner“, schrieb Der Spiegel 1959; Autos der Mittelklasse dazwischen fehlten damals im BMW-Modellprogramm.

Krise und Beinaheübernahme

Zwischen Kleinstwagen …
Zwischen Kleinstwagen …
… und Oberklasse klaffte eine Lücke
… und Oberklasse klaffte eine Lücke

Nachdem in den Geschäftsjahren 1958 und 1959 hohe Verluste erwirtschaftet worden waren, kam es zu der dramatischen Hauptversammlung vom 9. Dezember 1959. Vorstand und Aufsichtsrat, beide von der Deutschen Bank eingesetzt, legten ein Angebot vor, nach dem BMW an Daimler-Benz AG (Großaktionär ebenfalls Deutsche Bank) verkauft und die Kleinaktionäre fast enteignet worden wären. Das Schicksal von BMW schien besiegelt, da die Deutsche Bank dank des Depotstimmrechts etwa die Hälfte des Aktienkapitals vertrat. Aber es kam anders: Eine Ablehnungsfront, gebildet aus Belegschaft und Betriebsräten, BMW-Händlern und Kleinaktionären, wehrten das Übernahme-Angebot ab, da sie mit Hilfe des Darmstädter Aktionärs und Kohlenhändlers Erich Nold sowie des Frankfurter Rechtsanwalts Dr. Friedrich Mathern die Bilanz anfechten ließen. Dazu genügten 10 Prozent der Stimmen. Die Bilanz war in der Tat fehlerhaft, da in ihr die Entwicklungskosten für das neue Modell 700 innerhalb eines Jahres abgeschrieben worden waren. So wurde die Übernahme verhindert.

Beginn des Wiederaufstieges und Glas-Übernahme 

R60/2 (1967)
 
BMW-Glas 3000 aus dem Jahre 1968
BMW-Glas 3000 aus dem Jahre 1968

BMW blieb selbständig, aber es fehlte immer noch das so dringend benötigte Mittelklasse-Modell, für dessen Entwicklung kein Geld da war. Hier trat nun der Bad Homburger Industrielle Herbert Quandt auf den Plan. Er erklärte sich bereit, nach einem Kapitalschnitt eine anschließende Kapitalerhöhung durchzuführen, bei der er die nicht an den Mann gebrachten Aktien selbst übernehmen werde. Dies geschah auch, der Kapitalanteil der Quandt-Gruppe stieg auf ca. 60 Prozent, und die Banken verloren ihren Einfluss bei BMW. Dadurch und durch einen Verkauf des Turbinen-Werks in Allach bekam BMW ausreichende finanzielle Mittel für die Entwicklung des neuen Mittelklasse-Modells. Das Modell sollte Limousinen-Charakter mit einer hohen Motorleistung haben, da sich in den 60er Jahren durch den Konkurs von Borgward eine Marktlücke auftat, der mit der Isabella ein bewährtes Fahrzeug in dieser Kategorie gefertigt hatte.

1962 wurde der neue BMW 1500 der „Neuen Klasse“ vorgestellt und wurde nach Anfangsschwierigkeiten und mit den Versionen BMW 1800 und BMW 2000 zu einem großen Erfolg, der durch seine Siege bei Tourenwagen-Rennen noch verstärkt wurde. Der Wiederaufstieg von BMW kam mit dem 1966 vorgestellten Modell „Null-Zwei“ (1602,1802,2002/2002tii) endgültig in Fahrt.

1967 wurde die Hans Glas GmbH in Dingolfing übernommen und zu einem eigenen Produktionsstandort ausgebaut. Einige Modelle aus dem Produktprogramm von Glas wurden noch eine Zeit lang weiter produziert. Diese trugen den Markennamen BMW-Glas und das BMW-Logo. Mit dem Auslaufen dieser Modelle ließ man auch den Namen Glas sterben.

Der 1968 vorgestellte BMW E3 „2500“, später auch „2800“,“3,0 SI“ begeisterte die Fachwelt durch seine Laufruhe und sein Durchzugsvermögen.

Die Ära von Kuenheim

BMW R75/5 (1973½)
In den Jahren 1970 bis 1993 war Eberhard von Kuenheim Vorstandsvorsitzender. Unter seiner Ägide stieg der Umsatz mit vielen neuen Modellreihen um das 18-fache auf rund 28 Mrd. DM, die PKW-Produktion um das Vierfache und die Motorradfertigung um das Dreifache. Die Mitarbeiterzahl wuchs in der selben Zeit von rund 23.000 auf 71.000. Neue Produktionsstandorte entstanden in Deutschland (Regensburg, Spandau), Österreich, Südafrika und in den USA.

1973 wurde der sogenannte „Vierzylinder“ bezogen, das neue, von dem Wiener Architekten Karl Schwanzer entworfene Hauptverwaltungsgebäude in der Nähe des Münchener Olympiageländes. Im Frühjahr 1990 wurde das „Forschungs- und Innovationszentrum“ (FIZ) eröffnet, die „Denkfabrik“ von BMW mit über 6.000 Arbeitsplätzen.

Das Rover-Debakel

Anfang der 90er Jahre glaubte man bei BMW, langfristig auf dem Weltmarkt nur als großer Volumenhersteller überleben zu können. Um nicht selbst eine Frontantriebsplattform etc. entwickeln zu müssen, und um die nötigen Kapazitäten zu gewinnen, übernahm BMW deshalb 1994 den britischen Hersteller Rover Group (Rover, MG, MINI, Land Rover). Dies erwies sich jedoch als folgenschwere Fehlentscheidung, die BMW insgesamt 9 Milliarden DM und den Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder sowie den Technikvorstand Wolfgang Reitzle ihre Posten kostete. Beide schieden aus dem Unternehmen BMW aus.

Von Anfang an hatte die Zusammenarbeit mit der Rover Group nicht reibungslos funktioniert; die noch im Joint Venture mit Honda entstandene Modellpalette von Rover erwies sich als veraltet und wenig attraktiv. Auch die Verarbeitungsqualität ließ zu wünschen übrig. Aufgrund des sehr traditionellen Designs und des fehlenden Images von Rover wurden die erwarteten Verkaufszahlen nie erreicht. Dazu kam noch der „Inhouse“-Wettbewerb, denn Land Rover machte der 1999 von BMW neu eingeführten X-Modellpalette (damals nur der X5) Konkurrenz. Die von Rover erwirtschafteten Verluste wurden durch die dreißigprozentige Aufwertung des Britischen Pfunds im Zeitraum von 1994 bis 2000 gegenüber der D-Mark multipliziert. (Basis: durchschn. GBP-DEM-Kurs 1994: GBP/2,50 DEM; 2000: GBP/3,25 DEM)

Aus diesen Gründen zog BMW am 16. März 2000 die Notbremse und beendete das Projekt Rover. MG-Rover wurde für die symbolische Summe von 5 Pfund an eine britische Investorengemeinschaft verkauft; Land Rover ging für einen wesentlich höheren Preis (der neue Range Rover war schon entwickelt) an Ford. Nur die Kleinwagen-Marke Mini verblieb in der BMW Group.

 

Rolls-Royce

Im Jahre 2003 erhielt BMW die Markenrechte für Rolls-Royce-Automobile von Rolls Royce plc und konnte die bereits fertig entwickelte Luxuslimousine mit dem Namen Phantom auf den Markt bringen, für den eigens ein neuer Stammsitz in Goodwood, England, geschaffen wurde. Das ehemalige Werk in Crewe fertigt nur noch Automobile der ehemaligen Schwester-Marke Bentley, die bei Volkswagen verblieb.

 

Zeittafel

  • 1916: Gründung der Bayerischen Flugzeug-Werke (BFW)
  • 1917: Umbenennung der Rapp-Motorenwerke in Bayerische Motoren Werke GmbH
  • 1918: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft; Franz Josef Popp wird erster Generaldirektor ( = Vorstandsvorsitzender) von BMW.
  • 1922: Aus den Bayerischen Flugzeugwerken wird BMW
  • 1923: Bau des ersten Motorrades
  • 1928: Übernahme der Fahrzeugfabrik Eisenach A.G.
  • 1929: Bau des ersten Automobils BMW 3/15 PS bzw. AM1 in Eisenach
  • 1934: Ausgliederung der Sparte Flugmotoren in die BMW Flugmotorenbau GmbH
  • 1944: Starke Zerstörung des Werkes München durch Luftangriffe
  • 1945: Erlaubnis zur Reparatur von US-Armeefahrzeugen und Motorradherstellung, aber gleichzeitig Demontage der Werke München und Allach
  • 1948: Erstes Nachkriegsmotorrad
  • 1959: Historische Hauptversammlung, auf der die Übernahme durch Daimler Benz verhindert werden kann
  • 1960: BMW beschäftigt 7.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 239 Millionen DM
  • 1961: Der legendäre Paul-G. Hahnemann („Nischen-Paule“) wird Vertriebsvorstand
  • 1962: Karl-Heinz Sonne übernimmt den Vorstandsvorsitz.
  • 1963: Erstmals gibt es wieder eine Dividende.
  • 1967: Übernahme der Hans Glas GmbH, anschließend Ausbau zur Werksgruppe Dingolfing
  • 1967: Eröffnung des Motorradwerks in Berlin-Spandau
  • 1969: Umzug des Motorradbereichs nach Berlin
  • 1969: BMW beschäftigt 21.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 1,5 Milliarden DM.
  • 1970: Eberhard von Kuenheim übernimmt den Vorstandsvorsitz, er wird ihn bis 1993 innehaben. Gründung der Herbert Quandt Stiftung.
  • 1972: Bau des neuen Verwaltungsgebäudes, des „Vierzylinders“, in München-Milbertshofen
  • 1972: Bau des Werks in Südafrika
  • 1973: Eröffnung des Werks Landshut
  • 1978: Vorstellung eines 5er mit Wasserstoffmotor in Zusammenarbeit mit dem DLR
  • 1978: BMW beschäftigt 30.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 6,0 Milliarden DM.
  • 1979: Eröffnung des Motorenwerks in Steyr (Österreich)
  • 1984: Eröffnung des Motorradwerks in Berlin-Spandau
Forschungs- und Innovationszentrum München - Haupteingang Knorrstraße
Forschungs- und Innovationszentrum München - Haupteingang Knorrstraße
  • 1985: Baubeginn für das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ)
  • 1985: Gründung der BMW Technik GmbH für Vorentwicklungen
  • 1987: Eröffnung des Werks Regensburg
  • 1990: Offizielle Eröffnung des FIZ
  • 1990: BMW beschäftigt 70.900 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 27,1 Milliarden DM.
  • 1992: Eröffnung des Werks Spartanburg (South Carolina) in den USA
  • 1993: Bernd Pischetsrieder wird Vorstandsvorsitzender
  • 1994: Kauf der Rover Group inklusive der Marke Mini
  • 1999: BMW schließt einen Vertrag mit dem russischen Unternehmen „Autotor“ aus der Stadt Kaliningrad (ehemaliges Königsberg); Start der Autoherstellung
  • 1999: Joachim Milberg übernimmt den Vorstandsvorsitz
BMW Welt
  • 2000: Gründung der Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung
  • 2000: Eröffnung des CKD-Werks in Thailand
  • 2000: Verkauf von MG-Rover und LandRover
  • 2001: Eröffnung des BMW-Werks Hams Hall
  • 2002: Helmut Panke wird Vorstandsvorsitzender. Baubeginn für das BMW-Werk Leipzig
  • 2003: Erwerb der Namensrechte von Rolls-Royce
  • 2003: Gründung eines Joint Venture für Produktion und Vertrieb mit der Brilliance China Automotive Holding in China
  • 2004: Ankündigung, noch während der aktuellen 7er Reihe ein Serienfahrzeug mit Wasserstoffmotor auf den Markt zu bringen
  • 2004: Baubeginn für die BMW Welt (Auslieferungszentrum für BMW Automobile) München
  • 2005: Offizielle Eröffnung der neuen Zentralen Teile-Auslieferung (Werk 2.70) in Gaubitzhausen bei Dingolfing am 15. Juni 2005
  • 2005: Offizielle Eröffnung des neuen BMW Werkes Leipzig am 13. Mai 2005
  • 2006: Norbert Reithofer wird Vorstandsvorsitzender
  • 2007: CKD-Werk in Chennai wird eröffnet
  • 2007: BMW Motorrad übernimmt Husqvarna Motorcycles
  • 2007: Eröffnung der BMW Welt in München

Produkthistorie

  • 1917: Höhenflugmotor III a, Sechszylinder-Reihenmotor, 19 Liter, wassergekühlt, 136 kW (185 PS)
  • 1918: Höhenflugmotor IV, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, wassergekühlt, 184 kW (250 PS)
  • 1919: Lastwagenmotor M4 A1, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle 44 kW (60 PS)
  • 1920: Bootsmotor M4 A12, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle, Wendegetriebe, 44 kW (60 PS)
  • 1921: Compound-Motor für Personenwagen, Vierzylinder-Reihenmotor, 8.000 cm³, obenliegende Nockenwelle, angebautes 2-Gang-Getriebe, 44 kW (60 PS)
  • 1922: Kleinmotor M2 B15, Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, Erster Serienbau eines Boxermotors, 4,8 kW (6,5 PS)
  • 1923: Motorrad R 32 mit querliegendem Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, angeblocktem 3-Gang-Getriebe, Kardanantrieb, Doppel-Stahlrohrrahmen (erstes Motorrad dieser Konstruktion), 6,25 kW (8,5 PS)
  • 1924: Serienfertigung des Sechszylinder-Flugmotors IV, 22,9 Liter, jetzt mit 228 kW (310 PS)
  • 1925: Motorrad R 37 mit obengesteuertem Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 12 kW (16 PS), Stahlzylinder
  • 1925: Motorrad R 39 mit Einzylindermotor, 250 cm³, 4,8 kW (6,5 PS), erster Einzylindermotor von BMW
  • 1926: Flugmotor V, Sechszylinder-Reihenmotor, 24,3 Liter, 235 kW (320 PS), erste Blockbauweise
  • 1926: Flugmotor V a, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 235 kW (320 PS)
  • 1926: Flugmotor VI, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 405 kW (550 PS), der meistgebaute wassergekühlte BMW-Flugmotor
  • 1926: Motorrad R 42 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 8,8 kW (12 PS)
  • 1927: Flugmotor VII a, Zwölfzylinder in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 441 kW (600 PS)
  • 1927: Motorrad R 47 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 13 kW (18 PS)
  • 1928: Flugmotor VIII U Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530 PS), Untersetzungs-Getriebe
  • 1928: Flugmotor BMW-Hornet, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 386 kW (525 PS), luftgekühlt (Lizenzbau)
  • 1928: Motorrad R 52 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 8,8 kW (12 PS)
  • 1928: Motorrad R 57 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 13 kW (18 PS)
  • 1928: Motorrad R 62 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 13 kW (18 PS) (erste 750-cm³-Maschine)
  • 1929: Erster BMW Wagen mit Vierzylinder-Motor, 750 cm³, 11 kW (15 PS), Lizenzbau
  • 1929: Motorrad R 63 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 18 kW (24 PS)
  • 1930: Flugmotor X a, Fünfzylinder-Sternmotor, 2,9 Liter, 50 kW (68 PS), luftgekühlt
  • 1930: Motorrad R 11 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 15 kW (20 PS), erster Pressstahlrahmen
  • 1930: Motorrad R 16 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 24 kW (33 PS)
  • 1931: Flugmotor VIII, Sechszylinder-Reihenmotor, 22,9 Liter, 390 kW (530 PS)
  • 1931: Flugmotor IX, Zwölfzylinder-Motor in V-Form 60 Grad, 46,9 Liter, 588 kW (800 PS)
  • 1931: Motorrad R 2 mit Einzylinder-Motor, 200 cm³, 4,4 kW (6 PS)
  • 1932: Personenwagen AM1 bis AM4 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 795 cm³, 14,7 (20 PS), (erste Eigenkonstruktion)
  • 1932: Motorrad R 4 mit Einzylinder-Motor, 400 cm³, 10 kW (14 PS)
  • 1933: Flugmotor 132 "BMW Hornet", Serien 1 und 2, Neunzylinder-Sternmotor
  • 1933: Dreirad-Transportwagen mit Einzylinder-Motor, 200 oder 400 cm³, 4,4 oder 10 kW (6 o. 14 PS), Kardanantrieb
  • 1933: Personenwagen 303 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1175 cm³, 22 kW (30 PS), der erste BMW Wagen mit 6 Zylindern
  • 1934: Flugmotor 132 Dc, Neunzylinder-Sternmotor, 27,7 Liter, 625 kW (850 PS)
  • 1934: Personenwagen 309 mit Vierzylinder-Reihenmotor, 875 cm³, 16 kW (22 PS)
  • 1934: Personenwagen 315 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 25 kW (34 PS)
  • 1935: Personenwagen 315/1 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.490 cm³, 29 kW (40 PS)
  • 1935: Personenwagen 319 und 319/1 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.911 cm³, 33 oder 40 kW (45 o. 55 PS)
  • 1935: Personenwagen 320 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33 kW (45 PS)
  • 1935: Motorrad R 12 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 20 PS
  • 1935: Motorrad R 17 mit Zweizylinder-Boxermotor, 750 cm³, 24 kW (33 PS), (Einführung der Teleskop-Vorderradfederung im Preßstahlrahmen)
  • 1936: Personenwagen 326 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50 PS), (Drehstabfederung der Hinterachse)
  • 1936: BMW 328 Sport mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 59 kW (80 PS)
    BMW 328 Mille Miglia
    BMW 328 Mille Miglia
  • 1936: Personenwagen 329/Cabrio mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 33 kW (45 PS)
  • 1936: Motorrad R 3 mit Einzylinder-Motor, 300 cm³, 8,1 kW (11 PS)
  • 1936: Motorrad R 20 mit Einzylinder-Motor, 200 cm³, 5,9 kW (8 PS)
  • 1936: Motorrad R 5 mit Zweizylinder-Boxermotor, 500 cm³, 18 kW (24 PS)
  • 1936: Motorrad R 6 mit Zweizylinder-Boxermotor, 600 cm³, 13 kW (18 PS), (Wiedereinführung des Doppel-Stahlrohrrahmen)
  • 1937: Personenwagen 327 Coupé und Cabriolet mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 40 kW (55 PS)
  • 1937: Geländewagen 325 mit Sechszylinder-Reihenmotor, 1.975 cm³, 38 kW (50 PS), Allradlenkung und Allradantrieb
  • 1937: Motorrad R 35 mit Einzylinder-Motor, 350 cm³, 10 kW (14 PS)
  • 1938: Motorrad R 51, R 61, R 66, R 71 mit Zweizylinder Boxermotor, erstmals mit gefedertem Hinterrad (Geradeweg Federung)
  • 1939: Beginn der Strahltriebwerkentwicklung BMW 003 für das Jagdflugzeug Me 262
  • 1940: Serienproduktions des Flugmotors BMW 801 für das Jagdflugzeug Focke-Wulf Fw 190
  • 1940: Motorrad R 75 mit angetriebenem Seitenwagen
  • 1955: Sportwagen BMW 507, „italienische“ Karosserie, V8-Motor für US-Markt, nur 258 Stück gebaut
  • 1961: Vorstellung des BMW 1500 („Neue Klasse“) auf der IAA - mit diesem Fahrzeug beginnt der dauerhafte Erfolg
  • 1965: BMW 700 LS Coupé, siehe Abbildung rechts
  • 1966: Vorstellung des BMW 1600-2, zwei Jahre später kommt der legendäre BMW 2002
  • 1973: Turbo Technologie geht in Serie (2002 turbo)
  • 1980: Mit der R 80 G/S wird die erste Serien-Reiseenduro vorgestellt. Das Modell wird ein großer Erfolg und sichert den Bestand der BMW-Motorradherstellung.
  • 1983: Motorradbaureihe K 100 mit längs eingebautem liegendem Vierzylinder-Reihenmotor, 1.000 cm³, 90 PS
  • 1985: Motorradbaureihe K 75 mit längs eingebautem liegendem Dreizylinder-Reihenmotor, 750 cm³, 55 kW (75 PS)
  • 1987: Vorstellung des ersten in Serie gefertigten deutschen Nachkriegs-Zwölfzylinders im BMW E32 750i
  • 1989: Produktionsbeginn für den futuristischen Roadster BMW Z1 von dem innerhalb von zwei Jahren genau 8.000 Stück gebaut werden
  • 1991: Einführung des Xenonlichtes im Automobilsektor in der 7-er-Reihe (E32)
  • 1994: Ablösung der traditionsreichen Motorrad-Zweiventil-Zweizylinder-Boxermotoren durch ein neue entwickeltes Vierventil-Aggregat, um strengere Umweltauflagen erfüllen zu können.
  • 1994: Mit dem einfacher konstruierten und günstiger herzustellenden E36-Ableger „Compact“ steigt BMW in die Kompaktklasse ein.
  • 1994: Ablösung der Modellreihe E32 durch den "neuen" 7er E38. Zu Beginn 6 und 8 Zylindermotoren. Erstes Werks-Lieferbares Navi der Welt, komplett eingebunden in die Armaturen des Fahrzeuges. Funktionen: Navigation, DSP, TV, Radio, Bordcomputer.
  • 1995: Vorstellung des Z3 im James-Bond-Kinofilm „GoldenEye“
  • 1998: Das erste Sports Activity Vehicle von BMW, der X5 kommt auf den Markt
  • 2001: Einführung des elektronischen Bedienkonzeptes iDrive in der 7-er-Reihe (E65/66)
  • 2004: Der Einser wird eingeführt.
  • 2006: Auf dem Automobilsalon in Genf wird der neue BMW Turbomotor vorgestellt. Er hat eine Leistung von 306 PS und erreicht ein maximales Drehmoment von 400 Nm.
  • 2006: Vorstellung des Z4 Coupés
  • 2006: Der neu aufgelegte X5 bietet bis zu 7 Sitzplätze
  • 2007: Der BMW Hydrogen 7 ist serienreif und wird limitiert im BMW Werk Dingolfing produziert
  • 2007: Das 3er Cabrio erhält ein dreiteiliges Klappdach in Stahlblech-Leichtbauweise
  • 2007: Erweiterung der 1er Reihe um einen 3-Türer, ein Coupé und ein Cabrio
  • 2008: Der X6 ist das erste Gelände-Coupé und eröffnet damit eine neue Fahrzeugkategorie

Die Produktpalette

Automobile

Motorräder

Kundenmotoren

Neben Automobilen und Motorrädern stellt BMW auch Motoren für Fremdunternehmen her. Zu den Abnehmern gehören z. B. Wiesmann (BMW-Motoren und BMW-Antriebskomponenten in allen Modellen), die Morgan Motor Company (BMW-V8-Benzinmotor und BMW-Antriebskomponenten im Modell Aero und Siemens (4L-V8 im Combino Duo). Die Boxermotoren der BMW-Motorräder werden für die Tragkraftspritze „Fox“ von Rosenbauer verwendet.

Zu früheren Kunden gehörten Opel (BMW-Reihensechszylinder-Dieselmotor im Modell Omega), Land Rover (BMW-V8-Benzinmotor im Modell Range Rover), Rolls-Royce (BMW-Zwölfzylinder-Benzinmotor) sowie Kaelble und Magirus (wo BMW-Motoren als Antriebsquelle für Lkw! verbaut wurden).

Fahrräder

BMW-Fahrrad Modell Cruise Bike (2006)
BMW-Fahrrad Modell Cruise Bike (2006)

Fahrräder von BMW gibt es schon seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Das erste Patent auf einen Fahrradrahmen meldete BMW bereits 1950 an. In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte der Münchener Automobilkonzern eine Serie von faltbaren Fahrrädern, die speziell auf die Bedürfnisse der Automobilkunden abgestimmt war. Im Jahr 2005 wurde dann eine komplett neue Fahrradgeneration vorgestellt, die eine breitere Modellpalette umfasste und mit handelsüblichen Komponenten ausgestattet wurde. Die Fahrräder der neuen Generation haben eine Reihe namhafter internationaler Auszeichnungen erhalten, u. a. den red dot design award, den iF Design Award und den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Der Vertrieb dieser Bikes erfolgt hauptsächlich über die BMW Handelsbetriebe, aber auch über ausgewählte Fachhändler.

BMW M GmbH

Die BMW M GmbH, Gesellschaft für individuelle Automobile ist ein Tochterunternehmen des Automobilherstellers BMW und ist verantwortlich für die Entwicklung und Produktion leistungsstarker Modifikationen einiger BMW-Modelle.

Geschichte

Eines der ersten Ergebnisse der M GmbH war der unter wesentlicher Mithilfe von Alpina gebaute BMW 3.0 CSL. Dieses deutlich erleichterte Modell des BMW E9 war ein erfolgreicher erster Schritt.

Auf Basis des 1972 von BMW entwickelten Prototypen BMW Turbo wollte der Münchener Automobilhersteller dann einen Sportwagen produzieren, welcher vor allem an der Teilnahme an Motorsport-Veranstaltungen vorgesehen war. Da zu diesem Zeitpunkt italienische Sportwagen den Rennsport dominierten, entschied man sich bei BMW zuerst, das Know-How der italienischen Sportwagen-Schmiede Lamborghini zu nutzen und das Modell dort entwickeln zu lassen. Allerdings führten kurz darauf industrielle Unstimmigkeiten zum Umdenken. BMW traf die Entscheidung, das Fahrzeug komplett in Eigenregie zu bauen und gründete daraufhin die BMW Motorsport GmbH. 1992 wurde die BMW Individual Geschäftsgruppe in die BMW Motorsport GmbH integriert und 1993 erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in BMW M GmbH, Gesellschaft für individuelle Automobile.

Motorsport

BMW 3.0 CSL mit Chris Amon 1973
BMW 3.0 CSL mit Chris Amon 1973
Nelson Piquet 1980 im BMW M1
Nelson Piquet 1980 im BMW M1

Noch während der Entwicklung des neuen Rennsportwagens, welcher später den Namen M1 bekommen sollte, modifizierte die M GmbH Serienwagen für den Motorsport-Einsatz. Schon 1972 wurde das Modell 2002 für den Einsatz in Rallyes umgebaut. Der Durchbruch gelang ein Jahr später, als die Werksfahrer Hans-Joachim Stuck und Chris Amon mit einem 3.0 CSL den großen Preis der Tourenwagen auf dem Nürburgring gewannen. In der Tourenwagen-Klasse des 24-Stunden-Rennens von Le Mans hieß der Gesamtsieger kurz darauf ebenfalls BMW. Mit insgesamt 6 Europameistertiteln wurde der 3.0 CSL der erfolgreichste Tourenwagen der 1970er. Eingesetzt wurden die Wagen neben dem Werksteam von Alpina, Schnitzer, Koepchen oder GS-Tuning.

1978 erblickte dann der erste eigenständige Rennsportwagen der M GmbH das Licht der Welt. Ursprünglich war der M1 für den Einsatz in der Deutschen Rennsportmeisterschaft geplant. Da es aber zu oben genannten Verzögerungen der Entwicklung kam, war eine Beteiligung an dieser Rennserie nicht mehr möglich. In Zusammenarbeit mit Bernie Ecclestone und Max Mosley wurde kurz darauf die Procar-Serie gegründet, welche im Vorfeld vieler Formel-1-Rennen stattfand und nur mit M1-Rennversionen bestückt war. Da ein Rennsport-Einsatz aber nur für Fahrzeuge der Serienproduktion möglich war, produzierte und verkaufte die M GmbH rund 450 Stück einer abgespeckten Straßenversion. Ab 1980 entwickelte die M GmbH erstmals Motoren für den Einsatz in der Formel 1, 1982 debütierte BMW erstmals in der Königsklasse mit einem Turbomotor in einem Brabham, auch hier ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten: Bereits 1983 gewann Nelson Piquet mit einem Brabham-BMW die Formel-1-Weltmeisterschaft. Bis zum heutigen Tag sind Fahrzeuge der BMW M GmbH auf der ganzen Welt erfolgreich im Motorsport im Einsatz. Auch der erfolgreichste Tourenwagen der bisherigen Motorsportgeschichte stammt aus München: der M3.

Die BMW Group heute

BMW Z4
BMW Z4
BMW R1200 RT (2007)
Nach dem Ende des Rover-Projektes richtete sich die BMW Group neu aus und konzentrierte sich vorwiegend auf Fahrzeuge im Premium-Segment. Heute bietet die BMW Group mit den Marken MINI, BMW und Rolls-Royce eine breite Produktpalette vom Kleinwagen bis zur High-End-Luxuslimousine an. Innerhalb der letzten fünf Jahre konnte der weltweite Absatz u. a. durch neue Modellreihen auf über 1 Mio. Fahrzeuge pro Jahr gesteigert werden, gleichzeitig ist BMW nach Porsche und Toyota der rentabelste Automobil-Hersteller mit ca. 8 % Umsatzrendite(2006 6,3%) und noch immer unabhängig. Die BMW Group betreibt Werke in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Südafrika, USA und China, wo BMW (wörtlich „Bao-Ma“) als „edles kostbares Pferd“ verstanden wird.

Zuletzt startete am 1. März 2005 das neue BMW Werk Leipzig, um die Produktion der 1er- (E87) und 3er-Reihe (E 90) aufzunehmen.

Produktionsstandorte

Werke befinden sich in München (Stammwerk), Dingolfing (größtes Werk), Regensburg, Landshut (Gießerei), Leipzig (Produktionsstart 2005), Berlin-Spandau (Motorräder), Spartanburg (South Carolina, USA), Rosslyn (Südafrika), Oxford (UK, Mini), Hamshall (UK, Motoren), Steyr (Österreich, Motoren), Swindon (UK, Pressteile und Komponenten), Goodwood (UK, Rolls-Royce), Eisenach, Wackersdorf (CKD-Versand) und Shenyang, China.

Außerdem existieren Werke zum Zusammenbau sogenannter CKD-Sätze u. a. in Kaliningrad (Russland), Kairo (Ägypten), Chennai (Indien, Eröffnung 2007), Rayong (Thailand) und Malaysia.

 

Vertrieb in Deutschland

Werbung eines Vertragshändlers mit BMW-Logo
Werbung eines Vertragshändlers mit BMW-Logo

Der Vertrieb wird über werkseigene Niederlassungen, die beispielsweise in ausgewählten Städten wie Bonn, Dresden, Düsseldorf und Hamburg ansässig sind und damit bestimmte Regionen abdecken, und Vertragshändler, die in weiteren Städten (z. B. Köln) und den von BMW nicht mit Niederlassungen versorgten Regionen wie z. B. den Rhein-Sieg-Kreis verbreitet sind, abgewickelt.

Motorsport und weitere Aktivitäten

BMW engagiert sich außerdem im Motorsport, u. a. in der Formel 1 (BMW-Sauber), im Tourenwagensport (WTCC und 24h-Rennen) sowie in diversen Nachwuchsserien (Formel BMW). Die BMW Oracle Racing ist ein Herausforderer-Team um den 32. America's Cup im Regattasegeln.

Aktionärsstruktur

(Stand Juli 2005)

  • Familie Quandt: 46,6 %
    • Stefan Quandt (Sohn von Johanna und Herbert Quandt) Mitglied im Aufsichtsrat 17,4 %
    • Johanna Quandt (Witwe von Herbert Quandt); 16,7 %
    • Susanne Klatten (geb. Quandt, Tochter von Johanna und Herbert Quandt), Aufsichtsrätin; 12,5 %
  • Streubesitz 53,4 %
    • davon Allianz AG: <5 %

Geschäftszahlen

2004

Die BMW AG (WKN: 519000, ISIN: DE0005190003) setzte 2004 mit 105.972 Mitarbeitern 44.335 Mio. Euro (2003: 41.525 Mio. Euro) um. Der Jahresüberschuss lag bei 2.222 Mio. Euro nach 1.947 Mio. Euro im Jahr 2003. Bei den Automobilen wurde ein Umsatz von 42.544 Mio. Euro, bei den Motorrädern 1.029 Mio. Euro und bei den Finanzdienstleistungen ein Umsatz von 8.226 Mio. Euro erwirtschaftet.

Je Stammaktie wurde somit ein Ergebnis von 3,30 Euro (2003: 2,89), je Vorzugsaktie [WKN: 519003] von 3,32 Euro (2003: 2,91) erzielt. Die Dividende wurde auf 0,62 Euro (Stämme) bzw. auf 0,64 Euro (Vorzüge) erhöht.

1.023.583 Fahrzeuge der Marke BMW, 184.357 der Marke MINI, 792 Rolls-Royce Automobile sowie 92.266 BMW-Motorräder wurden an die Kunden ausgeliefert. Insgesamt wurden 1.300.998 Fahrzeuge, davon 1.208.732 Automobile und 92.266 Motorräder verkauft.

2005

Mit 105.798 Mitarbeitern (-0,2 %) wurde bei den Automobilen ein Umsatz von 45.861 Mio. Euro, bei den Motorrädern 1.223 Mio. Euro und bei den Finanzdienstleistungen ein Umsatz von 9.408 Mio. Euro erwirtschaftet.

Sondereffekte aus einer Umtauschanleihe belasteten das Konzernergebnis. [1]

Die BMW AG (BMW, MINI, Rolls-Royce) steigerte den Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Prozent auf 1.327.992 Automobile. Die BMW Group verkaufte 1.126.768 Fahrzeuge der Marke BMW (+ 10,1 %) und 200.428 Fahrzeuge der Marke MINI (+8,7 %). Rolls-Royce steigerte den Absatz um vier Fahrzeuge auf 796 (2004: 792) Luxusautomobile. BMW Motorrad verkaufte 97.474 Motorräder, was einem Plus von 5,6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

2006

1. Quartal: Sonderertrag durch Umtauschanleihe aus dem Jahre 2005.

2. Quartal: Der Münchner Autobauer BMW hat im 2. Quartal seinen Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf 1,232 Mrd. Euro gesteigert. Der Umsatz kletterte im gleichen Zeitraum um 8,5 % auf 13,193 Mrd. Euro. Das Nettoergebnis sei um knapp 18 % auf 787 Mio. Euro gestiegen.

Jahresgewinn: Der scheidende BMW-Chef Helmut Panke bekräftigte den Ausblick für das Gesamtjahr: „Die BMW Group strebt im laufenden Jahr unverändert ein Ergebnis vor Steuern von vier Milliarden Euro sowie einen Spitzenwert bei den Auslieferungen an.“ Der Gesamtgewinn wird über dem des Jahres 2005 liegen. Dabei sieht sich der Autokonzern mit seinen Marken BMW, Mini und Rolls-Royce weiter dem Druck durch Wechselkurseffekte und steigende Rohstoffpreise ausgesetzt. „Im weiteren Jahresverlauf wird die BMW Group weiterhin externe Effekte zu verkraften haben, die zum Jahresende jedoch abnehmen werden“, ließen die Münchener wissen. BMW begegne der Belastung mit weiteren Effizienzsteigerungen. [1]

Historische Wertpapiere

BMW-Aktien werden nicht nur an der Börse nachgefragt, sondern auch verstärkt im Bereich der historischen Wertpapiere.

Die sogenannten Nonvaleurs von BMW erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere jene, die unmittelbar nach der Umfirmierung ausgegeben wurden. Diese Reichsmarkaktien erfreuen in ihrer Eigenschaft als Sammelgegenstände nicht nur Anhänger der Scripophilie, sondern werden auch unter BMW-Freunden (z. B. als dekorativer Wandschmuck oder ausgefallene Geschenkidee) vermehrt nachgefragt.

 
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