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  Lamborghini
 

Lamborghini

Automobili Lamborghini S.p.A.
Bild:Lamborghini logo.jpg
Unternehmensform Societa Per Azioni (Aktiengesellschaft)
Gründung 1948
Unternehmenssitz Sant'Agata-Bolognese, Italien
Unternehmensleitung

Stefan Winkelmann

Mitarbeiter ca. 715
Produkte Sportwagen und Traktoren
Website www.lamborghini.com

Automobili  Lamborghini ?/i S.p.A. [ˌlamborˈgiːni] ist ein italienischer Autohersteller, der seit 1964 Sportwagen in Kleinserie produziert. Sitz der Firma ist Sant'Agata-Bolognese zwischen Bologna und Modena. Das Firmenlogo zeigt einen Kampfstier. Seit 1998 gehört die Firma zu Audi und damit zur Volkswagen AG.

Geschichte

Lamborghini-Traktor
Lamborghini-Traktor

1948 wurde die Firma in Cento, Ferrara in Italien von Ferruccio Lamborghini (1916–1993) als Unternehmen zur Herstellung von Traktoren gegründet.

1959 wurde die Produktion um Brenner und Klimaanlagen erweitert.

1962/63 gründete Ferruccio Lamborghini die Firma Automobili Lamborghini, als Markensymbol wählte er Murciélago, den legendären Stier, der am 5. Oktober 1879 einen Stierkampf mit 24 Lanzenstößen überlebte und daraufhin begnadigt wurde, als Symbol für Stärke; außerdem war der Stier sein Sternzeichen. Ab diesem Jahr wird mit der Entwicklung von Sportwagen begonnen. Die Entscheidung dazu soll der Legende nach auf eine Auseinandersetzung zwischen dem Sportwagen-Liebhaber Ferruccio Lamborghini und Enzo Ferrari zurückgehen. Lamborghini, der damals nur erfolgreich Traktoren herstellte, soll mit seinem Ferrari unzufrieden gewesen sein und daraufhin Enzo Ferrari eine Konstruktionsänderung vorgeschlagen haben. Dieser, so sagt man, habe darauf geantwortet Lamborghini habe mehr Kenntnisse von Traktoren als von Sportwagen. Daraufhin beschloss Lamborghini, seinem Widersacher das Gegenteil zu beweisen.

Lamborghini Diablo VT Roadster
Lamborghini Diablo VT Roadster
Lamborghini Murciélago Roadster (2004)
Lamborghini Murciélago Roadster (2004)

Bereits 1964 wurden die ersten Exemplare des Modells 350 GT hergestellt. Die Leistung des 12-Zylinders übertraf die des Erzrivalen Ferrari deutlich. Richtig Wirbel machte Lamborghini aber erst mit dem 1966 vorgestellten Miura, der - je nach Quelle - mit seinen 385 PS in der stärksten Version die 300 km/h-Mauer ankratzte. Seit dem Miura tragen alle Modelle die Namen von berühmten spanischen Kampfstier-Zuchten, somit auch der neue allradgetriebene Murciélago sowie der Gallardo. Es gab nur eine Ausnahme: den Countach. Nachdem dieser Sportwagen fertiggestellt worden war, fand sich kein passender Stiername, um dieses Auto zu benennen. Der Legende nach stellte man den Wagen nun auf den Fabrikhof und rief die Belegschaft zusammen. Einer der Mitarbeiter rief beim Anblick des Wagens „Countach“ (auf deutsch „Donnerwetter“), und somit hatte der Wagen seinen Namen. Die Zusatzbezeichnung „LP“, die bei vielen Modellen im Namen enthalten ist, steht für „longitudinale posteriore“ und bezeichnet die Einbaulage des längs eingebauten Motors.

Seit 1971 baut Lamborghini auch die leistungsstarken Motoren für Offshore-Rennboote. Diese Aggregate – pro Boot zwei Stück – leisten ungefähr 1000 PS. Von 1986 bis 1993 baute Lamborghini überdies den Geländewagen LM002.

1972 gerät das Unternehmen in große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Den Traktoren-Teil verkauft Ferruccio Lamborghini an die Same Group (heute Same Deutz Fahr). Der Sportwagen-Teil wechselt ab 1972 mehrmals den Besitzer:

  • Ferruccio Lamborghini 1963–1972
  • Georges-Henri Rossetti & René Leimer 1972–1977
  • Bankrott 1977–1984
  • Patrick Mimran (als Leiter 1980–1984) 1984–1987
  • Chrysler 1987–1994
  • Megatech 1994–1998
  • Audi (Audi-Gruppe innerhalb des Volkswagen-Konzerns) seit 1998
Lamborghini-Pavillon in der Autostadt Wolfsburg

Lamborghini baute zwischen 1989 und 1993 auch (recht erfolglose) Formel-1-Motoren für die Teams Lola, Lotus, Ligier, Minardi und Larrouse.

Nach 1972 befasste sich Ferruccio Lamborghini vorwiegend mit Weinanbau; das hochklassig arbeitende Weingut in Umbrien existiert weiterhin unter seinem Namen. Seit 2004 werden unter dem Familiennamen Lamborghini nicht nur die exquisiten Sportwagen, sondern auch Kaffee- und Espressomaschinen verkauft.

Die heutige Modellpalette umfasst zwei Grundmodelle, die aus dem neueren Gallardo als Einstiegs- und dem Murciélago als Topmodell besteht. Zusätzlich werden beide Modelle seit dem Jahr 2005 auch als Cabrio angeboten, womit eine breitere Käuferschicht angesprochen werden sollte.

Seit 2005 bringt Lamborghini auch das Lamborghini Magazin auf den Markt.

Modelle

Bauzeit Modell Produzierte
Fahrzeuge
Leistung kW / PS Vmax Beschleunigung
0-100 km/h
Bild
1964 bis 1967 Lamborghini 350 GT 135 206 kW/
280 PS
250 km/h 6,8 s
1966 bis 1968 Lamborghini 400 GT 23
250 als 2+2
235 kW/
320 PS
255 km/h 6,4 s
1966 bis 1973 Lamborghini Miura 275
338 als S
150 als SV
235–283 kW/
320–385 PS
274 km/h bis
295 km/h
5,5 s–6,8 s
1968 bis 1970 Lamborghini Islero 155 als 400 GT
75 als 400 GTS
235–257 kW/
320–350 PS
260 km/h bis
265 km/h
6,2 s  
1968 bis 1978 Lamborghini Espada 176 als S1
578 als S2
472 als S3
257 kW/
350 PS
245 km/h 6,5 s
1970 bis 1976 Lamborghini Jarama 177 als 400 GT
150 als 400 GTS
257–268 kW /
350–365 PS
245 km/h bis
260 km/h
5,9 s–6,8 s
1974 bis 1990 Lamborghini Countach 1 als LP500
157 als LP400
237 als LP400S
321 als 5000S
610 als 5000SQV
657 als 25°Anniversario
260–335 kW/
353–455 PS
275 km/h bis
295 km/h
5,0–5,9 s
1975 bis 1979 Lamborghini Urraco 21 als P111
66 als P200
520 als P250
205 als P300
134–195 kW/
182–265 PS
215 km/h bis
260 km/h
5,5–7,1 s
1976 bis 1981 Lamborghini Silhouette 55 als P118 189 kW/
260 PS
250 km/h 7,0 s  
1981 bis 1988 Lamborghini Jalpa 420 als P350 187 kW/
255 PS
248 km/h 6,5 s
1982 bis 1993 Lamborghini LM002 301 335 kW/
455 PS
223 km/h 8,2 s
1990 bis 2001 Lamborghini Diablo 873 als 2wd
80 als GT
30 als GTR
466 als VT Roadster
150 als SE30
346 als SV
31 als SVR
529 als VT
260 als 6.0
42 als 6.0 SE
362–434 kW/
492–590 PS
325 km/h bis
338 km/h
3,5 s–4,1 s
2001 bis heute Lamborghini Murciélago Murciélago
Murciélago Roadster
Murciélago LP640
Murciélago LP640 Roadster
Reventón
426–471 kW/
580–650 PS
330 - 340 km/h 3,4–3,8 s
2003 bis heute Lamborghini Gallardo Gallardo Coupe
Gallardo Spyder
Gallardo Superleggera
Gallardo Nera
Gallardo Tricolore
368–389 kW/
500-530 PS
309 km/h bis
315 km/h
3,9–4,3 s

Prototypen und Einzelstücke

Lamborghini Marzal (1967)
Lamborghini Marzal (1967)
Lamborghini Flying Star II (1966)
Lamborghini Flying Star II (1966)
Lamborghini Jarama Sport und Lamborghini Miura Jota
Lamborghini Jarama Sport und Lamborghini Miura Jota
Lamborghini Miura Concept
Lamborghini Miura Concept

Neben den Serienmodellen, gab es eine ganze Reihe von Prototypen:

  • Sportwagen und Coupés
    • 350GTV (1963, Turin Motor Show, von Scaglione)
    • 3500 GTZ Zagato (1965, London Motor Show, von Zagato)
    • 350 GTS (1965, Pariser Salon, von Touring)
    • 400 GTS (1966, von Touring)
    • Monza 400 (1966, von Neri & Boneschi)
    • Flying Star II (1966 von Carrozzeria Touring)
    • P400 Stuardi Sonata (1966, von Enzo Stuardi)
    • Marzal (1967 Turin Motor Show, von Bertone)
    • Miura Roadster (1968, von Bertone)
    • Jota (1970 von Bob Wallace)
    • Miura SVJ (nach 1971, von Lamborghini und externen Karooseriebauern)
    • Jarama Sport (1972 von Bob Wallace)
    • Bravo (1974 Turin Auto Show, von Bertone)
    • Urraco Bob (1974, von Bob Wallace)
    • Miura SVR (1974 von Heinz E. Steber)
    • Faena (1978 Turin Auto Show, Carrozeria Frua)
    • Athon (1980 Turin Motor Show, von Bertone)
    • Marco Polo (1982 Bologna Motor Show, von Italdesign Giugiaro)
    • Countach Evoluzione (1986)
    • Portofino (1987 IAA Frankfurt)
    • Genesis (1988 Turin Auto Show, von Bertone)
    • P140 (1987/1993, von Marcello Gandini und Luigi Marmiroli)
    • Cala (1995 Genfer Auto-Salon, von Italdesign Giugiaro)
    • Raptor (1996 Genfer Auto-Salon, von Zagato Centrostile)
    • Canto (1997, von Zagato)
    • Stella (1998)
    • Concept S (2005 Genfer Auto-Salon)
    • Miura Concept (2006 Los Angeles Auto Show)
  • Offroader und SUVs
    • Cheetah (1977 Geneva Auto Show)
    • LM001 (1981 Geneva Auto Show, SUV)
    • LMA002 (1982 Geneva Auto Show)
    • LM003 (SUV)
    • LM004 (SUV)

Automóviles Lamborghini Latinoamérica S.A.

Die Automóviles Lamborghini Latinoamérica S.A. ist eine Fremdfirma, die diverse Nutzungs- und Produktionsrechte im Bereich des Markennamen „Lamborghini“ und der Fahrzeugproduktion von Fahrzeugen der „Automobili Lamborghini S.p.A.“ besitzt. Von dieser Firma angebotene Fahrzeuge sind:

  • Lamborghini Coatl (seit 1994; basiert auf dem Diablo)
  • Lamborghini Eros GT-1 (seit 1996; basiert auf dem Diablo)
  • Lamborghini Alar 777 (Studie, vorgestellt 2007; basiert auf dem Diablo und gliedert sich stilistisch an seine Vorgänger)
 
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