Sport,Autos & Hip-Hop
  Opel
 

Opel

Adam Opel GmbH
Unternehmensform GmbH
Gründung 1862
Unternehmenssitz Friedrich-Lutzmann-Ring
65423 Rüsselsheim
Unternehmensleitung

Hans H. Demant (Vorsitzender), Eric Alstrom, Reinald Hoben, Holger Kimmes, Marco Molinari, Thomas Owsianski, Alain Visser; Aufsichtsrat: Carl-Peter Forster (Vorsitzender)

Mitarbeiter 27.661 (2006) [1]
Umsatz 14,3 Mrd EUR (2004) [2]
Branche Automobilhersteller
Produkte Automobile
Website www.opel.de

Die Adam Opel GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller, der seit 1929 (nach erfolgter Umwandlung in eine AG) zum US-amerikanischen Automobilkonzern General Motors gehört. Der Unternehmenssitz ist Rüsselsheim. An vier deutschen sowie sieben weiteren europäischen Standorten befinden sich Produktionswerke.

Unternehmen

Opel-Präsentation auf der IAA 2005
Opel-Präsentation auf der IAA 2005

Opel ist der zweitgrößte deutsche Fahrzeughersteller und hat neben Rüsselsheim Standorte in Bochum, Kaiserslautern und Eisenach. Der Konzern hat etwa 27.661 Beschäftigte.

Am 18. Juni 2004 wurde Hans Demant Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG bzw. (seit 7. Dezember 2005) Vorsitzender der Geschäftsführung der Adam Opel GmbH.

In Erinnerung an Georg von Opel wird der Georg von Opel-Preis an Sportler verliehen, die sich durch soziales Engagement oder uneigennütziges Athletentum auszeichnen.

Marke

Opel ist in Kontinentaleuropa und im Nahen Osten die Hauptmarke von General Motors. Bis auf kleine Abweichungen im Angebot der Karosserievarianten unterscheidet sich die Modellpalette nicht. Opel wird außerdem in Russland, Indien, der VR China, Singapur sowie in Südafrika angeboten. Hier werden oftmals günstigere Fahrzeuge meist älterer Baureihen verkauft.

Außerhalb der genannten Opel-Vertriebsgebiete übernehmen oft ansässige Schwesterunternehmen den Verkauf und die Produktion der sonst baugleichen Fahrzeuge. In Großbritannien ist das der Lutoner Automobilhersteller Vauxhall, der die Produktion eigener Modelle seit den 1970er Jahren eingestellt hat, in Australien Holden, die jedoch auch eigene Modelle und Modelle anderer Marken wie z.B. Pontiac anbietet, in Nordamerika Saturn und in Lateinamerika Chevrolet.

Mitarbeiter und Standorte

Die Adam Opel GmbH beschäftigte im Jahre 2006 in Deutschland 27661 Mitarbeiter an fünf Standorten.

Name Produktion seit Produkte Anmerkungen
GM-Werke in Deutschland
Rüsselsheim 1898 (seit 1929 GM) Vectra, Signum wird 2008 eingestellt Hauptsitz der Adam Opel GmbH
Internationales Technisches Entwicklungszentrum
Koordinaten: 49° 59' 21" N, 8° 23' 27" O
Testgelände: 49° 59' 35.0" N, 8° 55' 25.1" O
Bochum 1962 Astra 5-Türer und Caravan, Zafira, Fahrzeugteile für General Motors Siehe auch Adam Opel AG Werk Bochum I, Adam Opel AG Werke Bochum II/III
Kaiserslautern 1966 Fahrzeugteile und Motoren  
Eisenach 1990 Corsa nur 3-Türer  
GM-Werke in Europa
Antwerpen, Belgien 1924 Astra TwinTop, GTC, Caravan und 5-Türer    
Saragossa, Spanien 1982 Corsa 3- u. 5-Türer, Meriva, Combo  
Gleiwitz, Polen 1998 Agila, Astra Classic, Astra sedan, Zafira  
Luton / Ellesmere Port, Vereinigtes Königreich   Vivaro Ellesmere Port soll geschlossen werden
Wien/Aspern, Österreich 1982 Motoren (1.0TP, 1.2TP, 1.4TP) und Getriebe (Easytronic, 5- und 6-Gang-Getriebe)  
Produktionsstätten anderer Unternehmen
Renault
Batilly, Frankreich
1980 Movano  
Heuliez
Cerizay, Frankreich
2004 Opel Tigra Twintop  

Außerdem verfügt Opel über ein Testzentrum in Rodgau-Dudenhofen in Hessen und ein Test- und Eventzentrum in Pferdsfeld.

Zulassungen in Deutschland

Jahr Anzahl der Zulassungen Prozent der Gesamtzulassungen
2006 334.479 10,31 %
2005 348.008 10,48 %
2004 334.063 10,23 %
2003 332.270 10,42 %
2002 336.588 10,30 %
2001 394.586 11,80 %
2000 407.730 13,50 %
1999 522.170  ?
1998 529.425  ?
1997 545.293  ?
1996 557.229  ?
1989 455.672  ?
1988 428.610  ?
1987 454.535  ?
1986 421.114  ?
1985 367.740  ?
1984 389.182  ?
1982 391.916  ?
1981 378.364  ?

Aktuelle Probleme

Vielfältige Fehler bei Marketing, Modellentwicklung, Produktion und Qualitätssicherung hatten Opel seit den 1990er Jahren in die schwerste Krise seiner Geschichte gestürzt und zu einem massiven Personalabbau geführt. Inzwischen haben Opel-Fahrzeuge wieder eine zeitgemäße Qualität, und die meisten neuen Modelle sind von Fachmagazinen wie auch von den Käufern positiv aufgenommen worden, so dass Opel etwas zuversichtlicher in die Zukunft sehen kann. Schwierigkeiten macht vor allem der weiterhin äußerst schlechte Absatz der dritten Generation des einstigen Erfolgsmodells Opel Vectra und des Opel Signum, so dass das bereits durch den Entfall des Opel Omega getroffene Stammwerk in Rüsselsheim derzeit nur noch zu 50 % ausgelastet ist. Auch andere Werke haben noch Auslastungsprobleme. Dazu kommt die Konkurrenz neuer, hochmoderner Werke in Osteuropa mit niedrigen Lohnkosten wie z.B. in Gliwice (Gleiwitz, Polen), und der Beschluss zur markenübergreifenden Produktionskonzentration. Beispielsweise sollen künftig Saab 9-3 und Opel Vectra gemeinsam produziert werden. Die europäischen Opel-Werke stehen daher in einem scharfen Wettbewerb untereinander und mit der Saab-Fabrik in Trollhättan (Schweden) um die Produktion künftiger Modelle. Standortschließungen und auch die Auslagerung von Komponentenwerken wie dem in Kaiserslautern in eigenständige, mit anderen Zulieferern konkurrierende Firmen sind nach wie vor nicht vom Tisch. Ob die beabsichtigte Fertigung von Wagen der Marke Cadillac, die GM 2005 nach Europa gebracht hat, wirklich Entlastung bringt, muss sich angesichts des bisher geringen Markterfolgs erst noch zeigen. Seit Herbst 2007 stützt der Export der Astra-Limousine in die USA, wo das Modell unter der Marke Saturn verkauft wird, die Auslastung der europäischen Werke. General Motors kalkuliert für den Astra mit einem Exportpotenzial zwischen 20.000 und 100.000 Exemplaren

Geschichte

Werbung für Nähmaschinen von 1901
Werbung für Nähmaschinen von 1901
Opel Nähmaschine (1865)
Opel Nähmaschine (1865)

Gründung und erste Jahre

Adam Opel war ältester Sohn des Schlossermeisters Philipp Wilhelm Opel in Rüsselsheim. Nach der Lehre im väterlichen Betrieb ging Opel 1857 auf die Gesellenwanderschaft, die ihn über Lüttich, Brüssel und England nach Paris führte. Zunächst arbeitete er dort in einer Tresorfabrik, dann mit seinem Bruder Georg Opel in der Nähmaschinenfabrik von Journaux & Leblond. Anfang 1862 wechselten sie in die Nähmaschinenfabrik von Huguenin & Reimann. Im Herbst 1862 kehrte Adam Opel nach Rüsselsheim zurück und begann in der väterlichen Werkstatt mit dem Bau der ersten Opel-Nähmaschine.

Im Frühjar 1863 machte sich Adam Opel in einem ehemaligen Kuhstall selbständig, der in Paris gebliebene Bruder Georg versorgte ihn mit den notwendigen Spezialstählen, Greifern und Nadeln. Die Fertigung der Nähmaschinen beanspruchte viel Zeit. So verdiente Opel seinen Lebensunterhalt mit der Herstellung von Weinverkorkmaschinen und dem Verkauf von Nähmaschinen der Firma Plaz und Rexroth in Paris (diese Nähmaschinen werden oft fälschlich als Opel Nr. 1 bezeichnet). 1864 waren auch Howe-Nähmaschinen aus London im Opelangebot.

Die Ehe mit Sophie Marie Scheller ermöglichte Opel 1867/68 die Errichtung einer kleinen Fabrik und den Erwerb von Fabrikanteilen der Gießerei Lallement & Cie. Bis 1880 wurden insgesamt 20 000 Nähmaschinen hergestellt. Mit dem Fabrikumbau von 1882 erfolgte die Umstellung auf das Singersystem. Bis dahin hatte Opel gebaut: Opel-Nähmaschine nach Plaz und Rexroth, Thomas-Schneidernähmaschine, 1864 Delphin-Nähmaschine nach Grover und Baker, 1870 Titannähmaschine Sophia und Cylinder-Elastique-Nähmaschine für Schuhmacher.


Spätestens um 1900 wurde deutlich, dass die Zukunft des Opelwerkes nicht bei den Nähmaschinen liegen würde. Die gesamte deutsche Produktion war fast höher als der mögliche Weltabsatz. So stagnierte der Nähmaschinenverkauf, Opel verkaufte billigst an Großhändler und nach Übersee. Deshalb kam der große Brand im Nähmaschinenwerk 1911 wie gerufen, Opel beendete die Nähmaschinenproduktion zugunsten der Fahrrad- und Motorwagenherstellung. In den Jahren zwischen 1863 und 1911 hatte Opel insgesamt 1.000.000 Nähmaschinen hergestellt und verkauft.

Die Fahrradproduktion

Opels Söhne Carl, Wilhelm, Heinrich, Fritz und Ludwig begeisterten den Vater von der Idee des Fahrrades. Dank ihrer Hartnäckigkeit ließ sich der Vater überzeugen; 1886 verließ das erste Opel-Fahrrad die Fabrik an der Trasse der Mainbahn. Der Fabrikbrand 1911 bedeutete eine Pause für die Fahrradproduktion, doch bereits 1912 war der Betrieb wieder aufgenommen.

Auch waren es die fünf Opel-Brüder, die als erfolgreiche Radrennfahrer zur Popularität der Opel-Fahrräder beitrugen. In den 1920ern stieg Opel zum größten Fahrradhersteller der Welt auf. 1936 wurde die Fahrradproduktion an den Neckarsulmer Zweiradhersteller (NSU) verkauft. NSU- und Opel-Fahrräder wurden bis ca. 1940 als NSU bzw. NSU-Opel angeboten.

Beginn der Automobilproduktion

Opel Lutzmann (1899)
Opel Lutzmann (1899)
Opel Laubfrosch (1924)
Opel-Markenemblem am Opel 4/20 (1929-1931)

1898, drei Jahre nach dem Tode des Firmengründers, der nie Autos produzieren wollte, begannen seine Söhne mit dem Automobilbau. Sie kauften die Firma des Dessauer Hofschlossermeisters, Automobilpioniers und Konstrukteurs Friedrich Lutzmann, machten ihn zum Direktor und bauten den Opel-Patentmotorwagen System Lutzmann. Dieser war vorher von Lutzmann auf der ersten IAA 1897 ausgestellt worden. Opel produzierte von Anfang an verschiedene Karosserie- und Motorvarianten, unter anderem auch einen Lieferwagen. Die Motorisierung erlaubte eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 40 km/h. Allerdings konnten sie nicht mit den damals hochentwickelten französischen Motorwagen konkurrieren, und so wurde die Automobilproduktion vorerst eingestellt.

1902 unterzeichnete Opel einen Kooperationsvertrag mit dem französischen Automobilbauer Darracq und produzierte Voiturette-Fahrzeuge unter dem Markennamen Opel-Darracq. Die Kooperation wurde bis 1907 aufrechterhalten. Im Jahr 1902 gab es jedoch auch schon die erste Opel-Eigenkonstruktion, den 10/12 PS, einen Zwei-Zylinder, der mit einem 1,9-Liter-Ottomotor ausgerüstet war.

1904 brachte Opel dann auch den ersten Vier-Zylinder, den Opel-Darracq 30/32 PS, auf den Markt. Besonders beliebt war zu jener Zeit das Modell Doktorwagen (4/8 PS), ein zweisitziges Cabriolet, welches 1909 produziert und von Ärzten oft und gerne für Hausbesuche benutzt wurde. Der erste Sechs-Zylinder entstand 1916 mit dem 18/50 PS, der bis 1920 gefertigt wurde.

1911 brachte Opel neben den Automobilen den Opel 60 PS-Motorpflug auf den Markt, der sich auf Landgütern großer Beliebtheit erfreute. Während des Ersten Weltkrieges hielt Opel die Auto-Produktion aufrecht und fertigte unter anderem die Fahrzeuge der 9/25 (8/25) PS-Reihe.

1924 wurde das Opelwerk in Rüsselsheim als erstes in Deutschland mit Fließbändern ausgestattet, um für breitere Schichten preisgünstiger zu produzieren. Das Erfolgsmodell Opel Laubfrosch konnte in Großproduktion gebaut werden. Zeitweilig war Opel der größte deutsche Automobilhersteller. Fritz von Opel, der sich bereits als Testfahrer einen Ruf erarbeitet hatte, experimentierte unterdessen an Autos mit Raketenantrieb und erreichte 1928 auf der AVUS mit seinem Modell RAK 2 die Rekordgeschwindigkeit von 220 km/h. Ein Jahr später unternahm er mit dem Flugzeug RAK 1 auf dem Frankfurter Rebstockgelände den weltweit ersten bemannten Raketenflug.

Die Motorradproduktion

Kurz nachdem die Automobilproduktion aufgenommen wurde, baute Opel auch motorisierte Zweiräder. Das erste Opel-Motorrad war das 2 PS-Motorzweirad, welches 1901 erstmals die Fabrik in Rüsselsheim verließ und für 700 Mark zu haben war.

Nach dem Ersten Weltkrieg ruhte die Produktion einige Jahre. 1922 wurde eine Bahnrennmaschine speziell für schnelle Zementbahnen entwickelt.

Mitte der 1920er verlagerte Opel die Motorradproduktion nach Sachsen. Im Jahr 1928 übernahm Opel dann die Aktienmehrheit an den Diamant Fahrradwerken aus Chemnitz. Im selben Jahr erwarb Fritz von Opel die Lizenz für den so genannten „Neander-Rahmen“ von Ernst Neumann-Neander. Bald darauf ging das mit diesem Pressstahlrahmen ausgestattete Motorrad Opel Motoclub 500 in die Serienproduktion. Sie war nur in der Farbkombination Silber/Rot erhältlich und wurde bis 1930 gefertigt.

Das Ende der Motoclub bedeutete auch das Ende der Motorradproduktion bei Opel.

Übernahme durch General Motors

Am 17. März 1929 verkauften Wilhelm von Opel und sein Bruder Friedrich Opel den Großteil der Aktien an den amerikanischen Automobilkonzern General Motors. 1931 gaben sie das Unternehmen endgültig aus der Hand der Familie Opel. Grund war die hereinbrechende Weltwirtschaftskrise. Der Verkaufspreis betrug für damalige Verhältnisse gewaltige 120 Mio. Reichsmark. Die Opel-Brüder konnten dabei durchsetzen, dass der Name Opel und eine eigenständige Modellpolitik erhalten blieben. Zu dieser Zeit wurden als Hauptstützen des Programms die kleinen 1,2 Liter und P4 sowie der ebenfalls von den Ausmaßen her bescheidene 1,8 Liter gebaut, der auch als formschönes Coupé und als Roadster angeboten wurde.

1936 präsentierte Opel den nach den kommenden Olympischen Spielen benannten Olympia, der als erstes Fahrzeug über eine selbsttragende Ganzstahl-Karosserie verfügte. Die Oberklasse wurde vom noch konservativ konstruierten Super 6, der äußerlich dem aktuellen Chevrolet Master ähnelte, repräsentiert.

Vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bestand die PKW-Modellpalette aus den Modellen Kadett (4 Zylinder, 1.074 cm³, 24 PS), Olympia (4 Zylinder, 1.288 und 1.488 cm³, 29 - 37 PS), Kapitän (6 Zylinder, 2.473 cm³, 55 PS) und Admiral (6 Zylinder, 3.626 cm³, 75 PS).

Während des Zweiten Weltkrieges stellte Opel mit dem Lastwagen Opel Blitz das Rückgrat der Wehrmacht her. Auf Weisung des NS-Regimes wurde die Pkw-Produktion 1940 eingestellt. Neben dem Blitz wurden in den Fabrikhallen von Opel Komponenten für die Rüstungsindustrie gefertigt.

Das Engagement von General Motors, sowohl in den USA als auch beim Kriegsgegner Deutschland, wurde vom damaligen Geschäftsführer von GM durch die hohen Profite gerechtfertigt. 1936 wurde Opel durch die deutsche Regierung Steuerfreiheit eingeräumt. Die Folge war eine Kapazitätsausweitung seitens GM. Bis Kriegsende wurden 1,1 Millionen Fahrzeuge produziert.

Die Nachkriegsjahre bis heute

Im Auftrag der Amerikaner wurden nach dem Krieg zunächst Kühlschränke unter dem Namen Opel Fridgidaire produziert. Der erste „Nachkriegs-Opel“ war ein Blitz der ersten Generation mit 1,5 t Nutzlast. Er verließ das Werksgelände in Rüsselsheim, das 1944 zur Hälfte zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebaut worden war, 1946. Die nahezu komplett zerstörte Fabrik in Brandenburg sowie das Rüsselsheimer Montageband für den Kadett verlor Opel als Reparationsleistungen an die Sowjetunion. Nach den beschlagnahmten Plänen entwickelte der russische Autohersteller Moskwitsch sein neues Modell 400 auf Basis des Kadett II.

Dank des Engagements des ersten Betriebsratsvorsitzenden Friedrich Zängerle, nahm Opel 1947 die Automobilproduktion in Rüsselsheim mit den erfolgreichen Vorkriegsmodellen Olympia und dem größeren Kapitän wieder auf. Dem Olympia folgte 1953 der Olympia Rekord.

Erst 1962 lief die Produktion des Kadett in Bochum wieder an. Der Kadett A war eine komplette Neuentwicklung und hatte mit dem Vorkriegs-Modell nur seine Größe gemein. 1964 bekam der Kapitän zwei große „Brüder“, den Admiral und den Diplomat. Diese „großen Drei“, auch bekannt als „KAD“-Reihe (Kapitän/Admiral/Diplomat), schlossen die Modellpalette bis 1977 nach oben ab.

Opel Kapitän P1
Opel Kapitän P1

Die 1960er und 1970er Jahre waren die große Blütezeit von Opel, das damals nach VW der zweitgrößte deutsche Automobilhersteller und in einigen Fahrzeugklassen Marktführer war.

1962 beschäftigt die Adam Opel AG 35.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 2,2 Milliarden DM.

1972 sind 59.200 Mitarbeiter bei Opel beschäftigt und erzielen einen Jahresumsatz von 6,5 Milliarden DM.

1990 sind im Opel-Konzern 57.400 Mitarbeiter beschäftigt bei einem Jahresumsatz von 23,708 Milliarden DM.

Seit Ende der 1980er Jahre führten durch rigorose Sparmaßnahmen bedingte Qualitätsprobleme und ein wenig innovatives Design zu einer negativen Imageentwicklung der Marke Opel, insbesondere im Vergleich zum Hauptkonkurrenten VW. Mitte der 90er Jahre kam es zur so genannten López-Affäre um den ehemaligen Opel-Manager José Ignacio López de Arriortua, der für viele der Maßnahmen (Lopez-Effekt) verantwortlich war. Ihm wurde vorgeworfen, bei seinem Wechsel 1993 zu VW interne Unterlagen von Opel an seinen neuen Arbeitgeber weitergegeben zu haben.

Auch wegen Abstimmungsschwierigkeiten zwischen der europäischen Zentrale von GM in Zürich und der Opel-Zentrale in Rüsselsheim und des wenig glücklichen Agierens der in rascher Folge wechselnden, meist aus den USA entsandten Opel-Vorstände kam es immer wieder zu Problemen und Versäumnissen bei Modellpolitik, Produktion und Qualitätssicherung.

Diese Fehler ließen den Marktanteil von Opel stark zurückgehen, bis zum Tiefpunkt von 9,1 % im Jahre 2007. Eine anhaltend schlechte Konjunktur drückte zusätzlich auf die Absatzzahlen. Die daraus resultierenden Milliardenverluste führten zu einem drastischen Programm zum Abbau von Kapazitäten und Mitarbeitern. Im Werk Bochum, wo von ursprünglich bis zu 23.000 Arbeitsplätzen nur noch rund 6000 Arbeitsplätze erhalten bleiben sollten, kam es im Oktober 2004 zu einem mehrtägigen Streik der Belegschaft hiergegen, der mit einem Teilerfolg endete. Im Jahr 2006 hatte Opel in Deutschland nur noch 27.661 Mitarbeiter – 10 Jahre zuvor waren es noch 46.000.

Da Opel-Aktien nicht an der Börse notiert sind, wurde zum Bürokratieabbau und zur Kostensenkung die Adam Opel AG in eine GmbH umgewandelt. Am 7. Dezember 2005 erfolgte die Eintragung der Adam Opel GmbH ins Handelsregister.

Geschichte des Logos

Das aktuelle Opel-Logo
Das aktuelle Opel-Logo
Der Zeppelin als Kühlerfigur auf dem Olympia

Das erste Opel-Logo nach Gründung des Unternehmens bestand aus den verschnörkelten Buchstaben A und O, den Initialen Adam Opels. Das A war in Bronze, das O in Rot gehalten.

Ab 1886 war dann unter anderem die Siegesgöttin Victoria sowie ein Fahrradfahrer auf dem Logo zu sehen. Dieses Bild war umgeben von der Aufschrift „Victoria Blitz“, was der Namen eines der ersten Opel-Fahrräder war. Ab 1909 wurde der Name zum Logo. Ein schwungvoller Opel-Schriftzug in Gold zierte die Motorräder und Autos. Ein Jahr später wurde das Logo abermals geändert. Von nun an sah man ein blaues, von Lorbeeren umgebenes Auge, in dem sich der Schriftzug „Opel“ in Majuskeln befand.

Von 1935 an führte man einen stilisierten Zeppelin, der Fortschritt symbolisiert, umgeben von einem gelben Ring, welcher ein Rad darstellen soll. Der Zeppelin kam auch als Kühlerfigur, zum Beispiel auf dem Olympia vor. Ab 1950 wurde ein weiteres Logo verwendet, das jedoch nicht auf den Fahrzeugen zu finden, sondern für die Händlerorganisation vorgesehen war. Auf einem zur einen Hälfte gelben, zur anderen weißen Oval war der Opel-Schriftzug zu sehen.

In den 1960ern veränderte sich der Zeppelin immer stärker zum Blitz. Offiziell ist der Blitz seit 1963 das Logo von Opel. 1970 wurde das Logo der Händlerorganisation abermals verändert, der Blitz mit Ring auf einem gelben Rechteck zu sehen, unter dem der Schriftzug „Opel“ zu sehen war. Dieses offizielle Logo wurde von einem schwarzen Rechteck umgeben und fand vor allem auf Druckerzeugnissen Verwendung. 1987 wurde das Opel-Logo dann modernisiert.

Auf den Fahrzeugen selbst war seit den 60er Jahren jedoch immer lediglich der Opel-Blitz ohne Typographie zu sehen, immer wieder in wechselnden Materialen (Form- oder Flächenzeichen) und Proportionen, selbst bei zeitgleich produzierten Modellen. Die Erzeugung einer Einheitlichen CI ist bei Opel die längste Zeit nicht konsequent verfolgt worden.

Die 2007 vorgestellte Studie GTC Concept zeigt das bisherige Opel-Logo, in das oben am Ring der Schriftzug „Opel“ eingraviert wurde. Ob dieses Logo auch für die Serienfahrzeuge übernommen wird, ist indessen nicht bekannt.

Modelle

Modellnamen

Von Beginn der Automobilproduktion bis 1930 trugen die Opel-Modelle meist Bezeichnungen wie zum Beispiel 4/12 PS. Die Zahl vor dem Schrägstrich war eine Modellbezeichnung, die Zahl dahinter gab die Leistung in PS an. Ausnahmen waren der erste Opel, der die Bezeichnung Patentmotorwagen „System Lutzmann“ trug, sowie der Opel Regent, von dem 1928 25 Exemplare produziert wurden.

Dieses doch recht komplizierte System wurde nach der Übernahme durch General Motors 1931 durch die Angabe des Hubraums (z.B. 1,2 Liter) ersetzt, welche jedoch nur bis 1937 beibehalten wurde. Eine Ausnahme war hier der Opel P4, dessen Name mitteilt, dass es sich um ein Auto für vier Personen handelt. Der Name des ab 1935 produzierten Opel Olympia wurde im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 1936 gewählt und auch für die Nachfolgemodelle übernommen.

Während von den 1940er bis zu den 1980er Jahren häufig Begriffe als Modellbezeichnungen verwendet wurden, die aus dem Bereich Marine (Kapitän, Admiral, Kadett), sowie aus anderen offiziellen Bereichen (Diplomat, Senator) stammten, erfolgte in den späten 1980er Jahren der Wechsel zu Namenskreationen, die auf „A” endeten. Die letzte umbenannte Modellreihe war die des Opel Kadett, welche in Opel Astra umbenannt wurde und dadurch der Namensgebung der englischen Schwestermodelle folgte. Die einzige Ausnahme dieser Namensgebung bildete der in Lizenz gebaute Opel Monterey. Analog dazu enden die Modellbezeichnungen der Transporter-Modelle auf „O” (Combo, Vivaro, Movano, ehem. Campo). Mittlerweile werden wieder Modelle vorgestellt, deren Namen nicht auf „A” enden, wie zum Beispiel der Opel Signum oder der Opel Speedster, auch wenn viele auf „A” endende Modellnamen bislang beibehalten werden.

 

Modellgeschichte

'Bauzeit'
Produzierte Fahrzeuge
Baureihe Anmerkung Bild

Kleinwagen

1980-1982 Chevette Zwischen dem Auslaufen des Kadett C und dem Start des Corsa A als billigeres Auto angeboten. Der Chevette wurde von Vauxhall produziert.
1982-1993 Corsa A Erster Kleinwagen von Opel.
1993-2000 Corsa B Auf Basis des Konzepts Opel Junior, das bereits 1983 vorgestellt wurde. War in den 1990ern der erfolgreichste Kleinwagen in Deutschland.
1994-2000 Tigra A Auf dem Corsa B basierendes Sportcoupé.
2000-2006 Corsa C Weiterentwicklung des erfolgreichen Vorgängers
2004-2009 Tigra TwinTop B Auf dem Corsa C basierendes Cabriolet.
seit 2006 Corsa D Weiterentwicklung des Corsa C. Stark abweichendes Heckdesign zwischen 3- und 5-Türer. Basiert auf einer Kooperation mit Fiat.
ab 2009 Corsa Cabrio C Nachfolger des Tigra TwinTop B. Basiert auf Plattform des Corsa C.

Kompaktklasse

1947-1953 Olympia 1947 Erster Opel nach dem Krieg, ein aufgewärmtes Vorkriegsmodell von 1935. Im Jahre 1951 gab es einige Retuschen, z. B. einen neuen Kühlergrill.
1962-1965
649.512
Kadett A Im extra hierfür errichteten, neuen Opel-Werk Bochum produziert. Erhältlich als zweitürige Limousine, dreitüriger Kombi (Caravan) und Coupe. Nach Facelift 1964 etwas eckigere Front.
1965-1973
2.610.650
Kadett B Weiterentwicklung des Vorgängermodells. Neue Karosserievarianten: Vier- und Fünftürer. Bis 1970 wurde eine Luxusausführung unter der Bezeichnung Olympia verkauft. 1967 stark überarbeitet (neue Hinterachse, aufgewerteter Innenraum). Verkaufsschlager, zeitweise vor dem VW Käfer auf dem 1. Rang der Neuzulassungen.
1967-1970 Olympia A Von 1967 bis 1970 wurden luxuriös aufgewertete Modelle des Opel Kadett B, zumeist mit den jeweils stärksten verfügbaren Motoren, unter dem Namen Opel Olympia angeboten.
1973-1979
1.600.000
Kadett C Neue Karosserie über weitgehend unveränderter Technik. Zusätzliche Karosserievarianten: Kompaktes dreitüriges Schrägheck (City), Targa-Cabrio (Aero) (gebaut von Baur in Stuttgart). Scheinwerfer anfänglich rund, später rechteckig. 1977 leichtes Facelift. Im Ausland bis 1990 weiter produziert.
1979-1984 Kadett D Völlige Neuentwicklung, erster Opel mit Frontantrieb. Die nüchterne, moderne Karosserie unterscheidet sich stark von den Vorgängern. Versionen: Schrägheck (mit großer oder kleiner Heckklappe), Kombi und Lieferwagen (Kombi ohne hintere Seitenfenster). Erstmals auch mit Dieselmotor lieferbar.
1984-1993
3.779.289
Kadett E Die Karosserie wurde rundlicher und strömungsgünstiger. In enorm vielen Versionen lieferbar: Drei-, vier-, fünftürig, zwei- oder viertüriger Kombi, Cabrio, Hochdachkombi Combo. Äußerst erfolgreich, später als Daewoo Nexia in Korea weitergebaut.
1991-1998 Astra F Neuentwicklung, erstmals auch mit Fahrerairbag und ABS erhältlich (Ausstattungslinien CD und GSi). Der Name Astra stammt von Vauxhall, mit dieser Bezeichnung verließ bereits in den 1980er Jahren der Kadett für Großbritannien die Bochumer Bänder. Absatz zeitweise fast so groß wie der des VW Golf. 1994 Modellpflege. Karosserievarianten: Dreitürig, fünftürig, Stufenheck, Caravan und Cabrio (entworfen und gebaut von Bertone).
1998-2004 Astra G Völlig neu gestaltetes Modell. Dreitürer, Fünftürer, Stufenheck, Caravan und Cabrio. Weitere Karosserievariante: Coupé als inoffizieller Nachfolger des Calibra. Dessen Markterfolg war jedoch enttäuschend.
2004-2009 Astra H Vollständige Neuentwicklung auf der Delta-Plattform von General Motors. Karosserievarianten: Dreitürer (GTC), Fünftürer, Kombi, Hardtop-Cabrio (Twin Top), ab 2007 auch Stufenheck (derzeit nur für Osteuropa und Asien). Ein Erfolgsmodell, das schon im Jahr 2006 die Millionengrenze überschritt. 2007 Modellpflege.
ab 2009 Astra I Neugestaltetes Model, etwas runder und emotionaler.

Mittelklasse

1970-1975
692.000
Opel Ascona A Um die Lücke zwischen Kadett und Rekord zu füllen, brachte Opel 1970 dieses komplett neuentwickelte Fahrzeug auf den Markt. Dieses Marktsegment war vor allem vom Ford Taunus beherrscht. Auch ein Kombi (Caravan),wurde angeboten.
1970-1975
500.000
Manta A Fünfsitziges Sportcoupé auf Basis des Ascona A.
1975-1981 Opel Ascona B Eine Variante dieses Fahrzeugs wurde in Großbritannien ab 1976 als Vauxhall Cavalier verkauft.
1975-1988
550.000
Manta B Der auf dem Ascona B basierende Manta erreichte Kultstatus.
1981-1988 Opel Ascona C Der Ascona C war die erste Ascona-Baureihe, die mit Frontantrieb ausgeliefert wurde und basierte auf der internationalen J-Plattform von General Motors. In Großbritannien unter der Bezeichnung Cavalier auch als Kombi lieferbar und von der GM-Tochter Holden in Australien gebaut.
1988-1995 Vectra A Völlige Neuentwicklung und ein großer Erfolg. Facelift 1992/1993
1990-1997 Calibra Auf dem Vectra A basierendes Sportcoupé, das an den Erfolg des Manta anknüpfen sollte. Besonders herausragend war damals der niedrige cw-Wert von 0,26.
1995-2002 Vectra B Der Vectra war nun auch wieder als Kombivariante erhältlich (Caravan). Facelift 1999.
2002-2008 Vectra C Neue Fahrzeuggeneration mit gewöhnungsbedürftiger Formgebung und viel Elektronik. Erfolg weit hinter den Hoffnungen zurück geblieben, daher schon 2005 umfassendes Facelift mit stark überarbeiteter, an den Astra H angelehnter Front und überarbeitetem Innenraum.
2003-2008 Signum Als neue Fahrzeugklasse vermarktete Variante des Vectra C mit langem Radstand wie Vectra Caravan, aber zwei Einzelsitzen hinten und kürzerer Karosserie. Dieses Modell hat ebenfalls das umfassende Facelift des Vectra bekommen.
ab 2008 Insignia D Neuer Name, neuer Look. Nachfolger des wenig erfolgreichen Vectra C.

Obere Mittelklasse

1953-1957 Olympia Rekord Erste Opel-Neuentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg (gemeinsam mit dem Kapitän von 1953). Übernahme der amerikanischen „Pontonform”.
1957-1960 Rekord P1 In jeder Hinsicht deutlich moderner als sein Vorgänger. Als Zwei- und Viertürer erhältlich, sowie auch als Kombi (Caravan) und Lieferwagen (ohne Fenster am Laderaum). Sehr erfolgreich bei Familien und Handwerkern.
1960-1963 Rekord P2 Stark überarbeitete Karosserie mit „entbarockisierter” Formgebung, technisch weitgehend unverändert.
1963-1965 Rekord A Neues Modell mit sehr geradliniger, nüchterner Form.
1965-1966 Rekord B Zwischentyp mit neuen CIH-Motoren in weitgehend unveränderter Vorgängerkarosserie.
1966-1972 Rekord C Neue Karosserie mit dem typischen „Hüftschwung” über der Hinterachse, verbessertes Fahrwerk. Nun auch eine dreitürige Coupé-Version und ein viertüriger Kombi erhältlich. Erfolgreichstes aller Opel-Mittelklassemodelle, in Brasilien bis 1990 weiter gebaut.
1967-1972 Commodore A Etwas aufgewerteter Rekord C mit Sechszylinder-Motoren.
1972-1977 Rekord D Form wieder „europäisch”. Erstmals auch mit Dieselmotor angeboten.
1972-1978 Commodore B Sechszylinder-Version des Rekord D
1977-1982 Rekord E1 Neue Karosserie und Vorderachse, ansonsten die Technik des Vorgängers. Letztmalig auch als wenig gefragte 2-türige Limousine angeboten.
1982-1986 Rekord E2 Stark facegeliftet mit völlig neuer Frontgestaltung. Die in die Jahre gekommene Technik war aber nicht mehr zu kaschieren. Nur noch als 4-türige Limousine, 3/5-türiger Caravan sowie 3-türiger, seltener Kastenwagen erhältlich.
1977-1987 Senator A Der Senator löste die Opel KAD B-Baureihen ab, war jedoch nicht mehr der automobilen Oberklasse zugehörig. Er basierte auf dem Rekord, hatte im Vergleich zu diesem eine wesentlich aufwändigere Hinterachse, stärkere Motoren und war über diesem angesiedelt.
1978-1986 Monza Der Monza war ein auf dem Senator basierendes Sportcoupé und das damals leistungsfähigste Fahrzeug von Opel. Auch er bekam 1982 die Modellpflege mit der neuen Opel-Einheitsfront.
1978-1982 Commodore C Auch zum Rekord E gab es wieder eine Sechszylinder-Version, die aber zu Gunsten des Senator eingestellt wurde.
1986-1994 Omega A Völlig neu entwickelte Fahrzeuggeneration mit damals modernster Technik, gemeinsame Plattform mit dem Senator B. Mit Vier- und Sechszylinder- sowie Dieselmotoren als Viertürer und Kombi (Caravan) erhältlich.
1987-1993 Senator B Auf dem gleichzeitig entwickelten Omega A basierend. Der Verkauf des Senator B wurde mit der Zeit so schlecht, dass sich Opel zur Einstellung des Modells entschied. Fortan wurde die obere Mittelklasse ausschließlich vom Omega bedient.
1994-2003 Omega B Innen und außen größer als der Omega A, neue Motoren. Mit Airbags und konkurrenzfähigem Dieselmotor lieferbar. Längere Qualitätsprobleme, Marketing-Fehler und zu lange Modelllaufzeit führten nach erfolgreichen Anfangsjahren zu immer schlechterem Absatz. Fertigung daher 2003 ersatzlos eingestellt - Opels Abschied aus der Oberklasse. Diese Angebotslücke wird mit Modellen der GM-Marken Saab und Cadillac kompensiert.

Oberklasse

1948-1953 Kapitän 1948 Der erste Kapitän nach dem Krieg war ein aufgewärmtes Vorkriegsmodell von 1938. Im Jahre 1951 gab es einige Retuschen, z. B. einen neuen Kühlergrill.
1953-1958 Kapitän 1953 Erste Nachkriegskonstruktion von Opel (gemeinsam mit dem Olympia Rekord), mit Pontonform und Haifischmaul-Kühlergrill. Ab 1955 Facelift mit gewöhnlichem Kühlergrill.
1958-1959 Kapitän P1 Im Traumwagenstil mit schönen – aber unpraktischen – Panoramascheiben. Er wird wegen der markanten Heckleuchten auch als „Schlüssellochkapitän“ bezeichnet.
1959-1963 Kapitän P2 Analog zum Rekord P2 überarbeitete, etwas praktischere Karosserie.
1964-1969 Kapitän/Admiral/Diplomat A Völlige Neuentwicklung in betont sachlich-imposantem Stil mit riesigem hinterem Überhang. Die „großen Drei“ waren optisch und technisch nahezu identisch, hatten aber Unterschiede in der Ausstattung und der Motorisierung.
1969-1977 Kapitän/Admiral/Diplomat B Noch wuchtigere Karosserie. Der Diplomat unterschied sich von seinen Brüdern äußerlich dadurch, dass er, ähnlich wie der Strich Acht von Mercedes, stehende statt waagerechte Scheinwerfer hatte. Ab 1973 auch als V8-Langversion lieferbar. Diese Baureihe war aber trotz aufwändiger Technik kaum nachgefragt. Der Kapitän wurde nur bis 1970 produziert, der Admiral ab 1976 ebenfalls als Diplomat verkauft.

Sportwagen

1968-1973
103.463
GT Zweisitziges Coupé auf dem Fahrgestell des Kadett B. Besonderes Merkmal: Klappscheinwerfer.
2000-2005
7.000
Speedster Reinrassiger Sportwagen auf der Basis des Lotus Elise und auch bei Lotus hergestellt.
ab 2007 GT Wiederbelebung des Namens Opel GT nach über 30 Jahren, diesmal als zweisitziger Roadster auf Basis der Kappa-Plattform von GM und baugleich mit dem Saturn Sky.

Microvan

2000-2007 Agila A Der Opel Agila A ist baugleich mit dem Suzuki Wagon R+.
ab Anfang 2008 Agila B Wieder baugleich mit dem Suzuki-Modell, welches nun aber den Namen Splash trägt; soll besonders Frauen ansprechen.

Minivan

2003-2009 Meriva A Im Gegensatz zum größeren Zafira basiert der Meriva auf dem Corsa C und bietet maximal fünf Sitzplätze. Facelift 2006+ Einführung stärkerer Motoren mit bis zu 180 PS (Meriva OPC)
ab März 2009 Meriva B Weiterentwicklung des Vorläufers Meriva A.

Hochdachkombi

1995-2001 Combo Tour B Auf Basis des Corsa B; sein Vorgänger Kadett E Combo war eine Variante des Kadett E. Erst seit 1994 führt Opel den Combo als eigenständiges Modell. Hier ist der Combo als Kastenwagen zu sehen.
seit 2001 Combo C Auf Basis des Corsa C
seit 2007 Produktion in Saragossa/Spanien davor in Azambuja/Portugal

Kompaktvan

1999-2005 Zafira A Basiert auf dem Astra G, hat aber eine veränderte Karosserie mit verkürzter Motorhaube und sieben sehr variabel konfigurierbaren Sitzplätzen. Sehr erfolgreich. Facelift 2003. Sportliche OPC- Variante mit 2 Liter Turbomotor und 192 PS.
seit 2005 Zafira B Auf der Plattform des aktuellen Astra H aufbauend. Neue Dieselmotoren mit Common Rail -Technik und 100 bis 150 PS (1,9 Liter).

Van

1996-1999 Sintra Für sein erstes Van-Modell musste Opel auf eine Konstruktion der US-Mutter zurückgreifen, die dort u.a. unter den Namen Chevrolet Venture und Pontiac TransSport verkauft wurde. Der Verkaufserfolg des Sintra blieb weit hinter den Erwartungen zurück, vor allem nach der Veröffentlichung sehr schlechter Crashtests und Bremsversuche. Der Wagen wurde schon nach wenigen Jahren wieder vom Markt genommen.

Kleinbusse

1973-1987 Bedford Blitz Der Kleinbus wurde von Bedford übernommen und von Vauxhall gebaut. Der Bedford Blitz war in Deutschland aber nur wenig erfolgreich.
seit 2001 Vivaro Combi/Tour/Life Kleinbus, nahezu baugleich mit Renault Trafic und Nissan Primastar.

Geländewagen

1992-1999 Monterey Der Opel Monterey wurde von 1992 bis 1999 gebaut und teilte seine Form mit dem Isuzu Trooper.

Ebenfalls wie der Frontera, wurde er als dreitürige RS-Version und als fünftürige Lang-Version angeboten. Er erhielt im Frühjahr 1998 ein Facelift, bei dem die Front etwas freundlicher und runder gestaltet und die Motorenpalette etwas überarbeitet wurde. Opel stellte den Import des Monterey im Frühjahr 1999 ein. Ab Januar 2000 übernahm Isuzu wieder selbst den Vertrieb in Deutschland.

Auf dem Isuzu Trooper basiert der Opel Monterey.
1992-1998 Frontera A  
1998-2003 Frontera B 1998 erfolgt die Markteinführung des Opel Frontera B. Das Fahrzeug war, wie sein Vorgänger (Frontera A), als Zweitürer mit kurzem Radstand (Frontera Sport) und Viertürer mit langem Radstand (Frontera) erhältlich. 2003 wurde die Produktion in Großbritannien eingestellt.
seit 2006 Antara Der neue SUV und Frontera-Nachfolger ist seit Herbst 2006 erhältlich und hat 120 bis 227 PS. Gebaut wird der Antara in Korea von Daewoo.

Nutzfahrzeuge

1932-1954 Blitz Der Blitz der ersten Generation wurde in zahlreichen Varianten gebaut. Auch Mercedes Benz fertigte Lizenznachbauten.
1951-1960 Blitz Der Blitz der zweiten Generation hatte eine Nutzlast von 1,75 Tonnen.
1960-1965 Blitz Der Blitz der zweiten Generation hatte eine Nutzlast von 1,9 Tonnen.
1966-1975 Blitz Die letzte Blitz-Baureihe mit Nutzlasten von 1,7 bis 2,4 Tonnen.
1973-1987 Bedford Blitz Der Kleintransporter wurde von Bedford übernommen und von Vauxhall gebaut. Der Bedford Blitz war in Deutschland aber nur wenig erfolgreich.
1992-2001 Campo Der Pickup teilt sich seine Form mit dem Isuzu TF. Auf dem Isuzu TF basiert der Opel Campo
1994-2001 Combo B Kastenwagen auf Basis des Corsa B; sein Vorgänger Kadett E Combo war eine Variante des Kadett E. Erst seit 1994 führt Opel den Combo als eigenständiges Modell.
1997-2000 Arena Renault Trafic mit geringen Modifikationen
1998-2003 Movano Serie A Nach über 20 Jahren Pause baute Opel erst 1998 wieder einen Kleintransporter, der allerdings zusammen mit Renault entwickelt wurde.
seit 2001 Combo Kastenwagen C Kastenwagen auf Basis des Corsa C
seit 2007 Produktion in Saragossa/Spanien davor in Azambuja/Portugal
Hier ist der Combo B als Hochdachkombi zu sehen.
seit 2001 Vivaro Kleintransporter, nahezu baugleich mit Renault Trafic und Nissan Primastar.
seit 2003 Movano Serie B mittelgroßer Transporter, nahezu baugleich mit Renault Master oder Nissan Interstar.

Historische Modelle (Auswahl)

1899-1901 Patentmotorwagen „System Lutzmann“ Das erste Automobil, welches von Opel gefertigt und in Zusammenarbeit mit Friedrich Lutzmann entwickelt wurde.
1909 4/8 PS „Doktorwagen“ Der erste Opel, der für eine breitere Masse zugänglich war. „Doktorwagen“ wird er genannt, da er besonders bei Ärzten, Tierärzten und Apothekern beliebt war.
1914 12,3-Liter-Rennwagen 4 Zylinder, 260 PS, 228 km/h, Gewicht 2000 kg
1924-1931 „Laubfrosch“ Das erste in Deutschland am Fließband gebaute Automobil.
1928 RAK2 Raketenauto für Versuchsfahrten auf der Berliner Avus.
1935-1937 P4 Der für vier Personen vorgesehene P4 gilt als das erste „Volksauto“. Dank seiner recht großen Bodenfreiheit bewährt er sich auch auf Strecken abseits der Autostraßen.
1935-1940 Olympia Der erste in Großserie produzierte Opel mit selbsttragender, komplett aus Stahl gefertigter Karosserie.
1936-1940 Kadett I/II Die ersten als Kadett bezeichnete Opel. Modell „I“ und „II“ unterscheiden sich nur geringfügig.
1938 Super 6 2500 cm³ Hubraum, 54 PS Leistung.
1975 GT2 Diese Studie wurde 1975 auf der IAA vorgestellt. Das Fahrzeug verfügte über 2 Schiebetüren.

Modelle für das Ausland

Zwar werden in vielen Ländern, vor allem in Europa, die selben Opel-Modelle wie in Deutschland vertrieben, doch gibt es auch einige Ausnahmen. In Südamerika verkauft General Motors die Opel-Modelle unter dem Markennamen Chevrolet, doch auch unter der Bezeichnung Opel gibt es einige nur im Ausland angebotene Modelle. Im Vereinigten Königreich werden Vauxhall baugleich mit Opel-Modellen hergestellt.

In einigen arabischen Staaten[2] und den Philippinen wurde der Astra G noch nicht durch den Astra H ersetzt und wird mit Schräg- und Stufenheck (auf den Philippinen nur mit Stufenheck), sowie als Caravan angeboten. Der Caravan verfügt in den arabischen Ländern über eine erhöhte Bodenfreiheit.

Auch in Ländern Mittel- und Osteuropas[3] wird der Astra G noch angeboten, hier unter dem Namen Astra Classic II als Alternative zum neuen Astra H. Der Classic II ist mit Schräg- und Stufenheck, sowie als Caravan erhältlich.

In Argentinien, Brasilien und Uruguay wird ein überarbeiteter Astra G als Chevrolet Astra (mit Schräg- und Stufenheck) angeboten, in Chile und Mexiko der Astra H. Der in Russland vertriebene Chevrolet Viva ist ein 4-türiger Astra G.

Der Zafira der in Deutschland abgelösten Baureihe ist in Jordanien, Libanon und Syrien noch als Neufahrzeug erhältlich; in Argentinien, Brasilien, Indonesien, auf den Philippinen und in Uruguay wird er unter dem Chevrolet-Logo vertrieben. In Chile und Mexiko ist der aktuelle Zafira als Chevrolet zu haben. Auch Vectra und Meriva werden in Südamerika als Chevrolet verkauft.

In vielen Ländern vor allem außerhalb Europas[4] wurde der Corsa C noch nicht durch den Corsa D ersetzt. Ferner existert eine Pickup-Variante des Corsa C, die in Südafrika als Corsa Utility, in Brasilien, Uruguay und Venezuela als Chevrolet Montana angeboten wird. In Japan trägt der Corsa den Namen Opel Vita, da es dort bereits einen Toyota mit der Bezeichnung Corsa gibt.

In Südafrika ist der Corsa B in der Version vor dem Facelift (1997) unter der Bezeichnung Corsa Lite als Alternative zum Corsa C im Programm. In Indien wird die Corsa-B-Version nach dem Facelift als Corsa Sail vertrieben. Hier existiert auch eine Stufenheck- (Corsa Joy) und eine Caravan-Version (Corsa Swing). Näheres zu den als Chevrolet angebotenen Corsa-Versionen ist im Artikel zum Opel Corsa zu finden.

Der in den USA und Kanada angebotene Saturn Aura basiert auf dem Vectra C. Seit Herbst 2007 wird auch eine abgewandelte Version des Astra H als Saturn Astra in Nordamerika angeboten. In Australien und Neuseeland sind der aktuelle Astra und der aktuelle Combo als Holden erhältlich.

Zukünftige Entwicklungen

Auf der IAA 2007 stellte Opel die Studie „Flextreme“ vor. Beim Opel Flextreme handelt es sich um ein Elektroauto. Das Auto wird nur von einem Elektromotor angetrieben. Zusätzlich gibt es noch einen 1,3 Liter CDTI Dieselmotor, der, wenn die Batterien leer sind, anspringt und die Batterien lädt. Die Reichweite der vollgeladenen Batterien beträgt ca. 55 km. Das Aufladen an der Steckdose dauert ca. 3 Stunden. Durch die 26 Liter Diesel im Tank kommt man insgesamt auf eine Reichweite von 715 km.

The C.M.O.N.S.

Opel betreibt als einer der ersten Autohersteller verstärkt Virales Marketing mit der fiktiven Band „The C.M.O.N.S.“.[5]

Als Zielgruppe der Kampagne gelten die 20- bis 30-Jährigen. Daher sollen die als Charaktere gewählten Stoffpuppen mit den künstlich geschaffenen, individuellen Lebensläufen in Verbindung mit dem beworbenen Corsa dessen „Jugendlichkeit“ bzw. Jugendtauglichkeit zum Ausdruck bringen.

Die Band besteht aus den Figuren White, Red und Blue (männlich) sowie Moo und Cherri (weiblich). Sie wurden von dem in Barcelona lebenden deutschen Künstler Boris Hoppek erschaffen. Es existieren Musikstücke, die von der real existierenden Band The Outcomes kreiert wurden.

Bei der Einführung der C.M.O.N.S. wurde sehr infiltrierend vorgegangen, unter anderem mit Plakataktionen oder auch Beiträgen in Communities wie YouTube und MySpace. Besonders hervorzuheben ist aber auch die Zusammenarbeit mit MTV und die regelmäßige Ausstrahlung von MTV Under The Radar. Mittlerweile setzt Opel die C.M.O.N.S. auch direkt für die Corsa-Werbung ein. Opel war auch Sponsor der MTV Europe Music Awards 2006 vom 2. November 2006, der Corsa war „offizielles Auto“ dieser Veranstaltung.

 
  Heute waren schon 50728 Besucher (108451 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden